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Entdecke den schönen Hunsrück zwischen Rhein und Mosel mit dem Mountainbike. Die Täler von Baybach- und Ehrbachtal sind ein einzigartiger Bikegenuss! Zahlreiche Trails machen die Region zum Geheimtipp für Biker.

Schildi und Ralf waren dabei.

Schildi

Wenn der Feuerwehrmann (nachts) dreimal klingelt!

Nachdem es drei Tage lang durchgeregnet hatte, klingelte es mitten in der Nacht vorm Schinderhannes Marathon an unserer Haustür. Der Keller des Nachbarhauses stand komplett unter Wasser und die besorgten Nachbarn, inklusive Feuerwehr, wollten hören, ob bei uns alles okay wäre. Zum Glück haben wir gar keinen Keller, daher ging die Nacht für uns zwar unruhig, aber glimpflich zu Ende. Was sollte das bloß beim Marathon werden? Mit gemischten Gefühlen machten wir (Nini, Raffi, Sandy und ich), uns in der Frühe auf den Weg nach Emmelshausen.

Gut am Sportplatz Liesenfeld angekommen, machte ich mich auf den Weg um die Startunterlagen abzuholen. Die Stimmung aller Beteiligten war gut. Schnell die Startnummer dran, Freunde und Bekannte begrüßt und schwupps stand ich schon an der Startlinie.

Und los ging’s! Es war von Anfang an ein Eiertanz! Matsch machte die wirklich tolle Strecke zu einer echten Herausforderung.

Für die 100 km Strecke galt es einen Rundkurs von circa 50 km mit 1300 hm zweimal zu fahren. Jeder Tritt und jedes Watt verschwand in den Tiefen des Matsches. Besonders aufpassen musste man in den Trails. Hier war höchste Konzentration angesagt, um nicht zu stürzen. Gestürzt bin ich aber trotzdem. In einer Bergauf-Passage über Asphalt ging es scharf rechts auf einen Feldweg. Der Streckenposten meinte noch, ich solle aufpassen, es sei glatt. Klar ist es glatt, dachte ich mir, denn der anschließende Feldweg war natürlich matschig ohne Ende. Er hatte allerdings die Straße gemeint, denn die war tatsächlich spiegelglatt – und prompt lag ich auf der Nase. Genau in diesem Moment passierte mich Olaf. Der rief:“ Hey Schildi, was machst du da? Alles gut?“ Ich rappelte mich hoch und stellte fest, dass ich mir das Knie aufgeschlagen hatte. Es dauerte eine Weile, bis ich wieder in Tritt kam, das Knie war in Ordnung, blutete nur ein wenig. Ich quatschte noch ein wenig mit Olaf, aber dann machte dieser sich auf und davon und wart nicht mehr gesehen.

Nächstes Problem war die Sicht. Kurz vor Ende der ersten Runde musste ich meine Brille wegstecken, da sie komplett voller Matsch war. Ohne Brille kamen aber die nächsten Probleme, da Ende der ersten Runde ein Starkregenschauer durchzog. Dieser verwandelte die eh schon schlammige Strecke in ein wahres Schlammbad. Bei schnellen Abfahrten war die Sicht gleich Null, da der Schlamm voll in die Augen spritzte. Echt mies! So kämpfte ich mich Tritt für Tritt durch den tiefen Schlamm ins Ziel, wo Nini, Ralf und Sabine schon auf mich warteten. Erkannt haben Sie mich allerdings nicht gleich, denn alle Fahrer hatten das gleiche braune Trikot an.

Organisatorisch, muss man sagen, war es wieder eine richtig gute Veranstaltung, mit tollen Helfern und Streckenposten. Auch die Strecke war klasse! Viele Singeltrails in wirklich toller Landschaft. Beim nächsten Mal gerne wieder mit Sonne und Trockenheit.

Ein Dankeschön geht noch raus an Strorchi, der mich mit Müllbeuteln für die dreckigen Klamotten in der Dusche versorgt hat. Und ich habe lange geduscht, sehr lange…

Ralf

Zwischenstopp gut einbauen nach einem Partywochenende! Alkohol wieder abbauen und die Beine in Bewegung halten. Gesagt getan, Sabine und mich (Ralf) angemeldet. Sabine 30km und mich auch nur für den Halbmarathon, denn da kommt ja am nächsten Wochenende schon wieder ein Etappenrennen auf mich zu.

Im Nachhinein eine gute Entscheidung! Ganze Landstriche im Saarland stehen unter Wasser. Vom Hunsrück fließt zwar das Wasser ab, aber ein Großteil des Wassers wird im Erdreich gespeichert, was die Fahrer zu spüren bekommen. Schon nach der Einführungsrunde erkennt man die Fahrer kaum noch, denn auch die tiefen Wasserpfützen sind vollständig überfordert, die Schlammmassen von den Rädern und Fahrern abzuspülen.

Fazit: Kaum die Kraft aufbringen könnend, der nassen Kälte standzuhalten (Regenjacke und Regenhose liegen schön gefaltet im Kleiderschrank), froh nach 57km das Ziel erreichend. Respekt allen 100km Finishern.

PS: Alkohol trotz Kälte ausgeschwitzt

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