Schlagwörter:

Ich bin Garminuser seit dem Edge 305. Mein Weg führte dann über den 705,800 zum 810. Der 810 war bei mir eine komplette Katastrophe: Garmin Edge 810 im Test

Es hatte dann schon irgendwie was von Stockholmsyndrom das ich mir im April einen Edge1000 bestellt habe. Aber Daniel war zufrieden, der Shitstorm im Netz der sonst bei Release neuer Garmin Hardware oft beachtlich war, fiel geringer aus und dann kann man es ja mal riskieren.

Der Marktpreis liegt als Bundle um die 450€ als Einzelgerät um die 370€. Findige Sparfüchse werden bestimmt bessere Preise finden. Ich habe das Bundle mit Pulsgurt, Geschwindigkeitsmesser und Trittfrequenzmesser genommen.

Garmin Edge 1000 Hauptmenü
Garmin Edge 1000

Der Pulsgurt wurde noch mal überarbeitet, eine praktische Relevanz habe ich nicht festgestellt. Wozu auch? Seit die Textilpulsgurte eingeführt wurden, waren die eigentlich immer völlig OK.

Der Trittfrequenzmesser ist erheblich besser geworden. Der alte war ja echt ein Klotz. Ich habe davon am MTB davon 2 kaputt bekommen und 1 verloren, dann eben erst gar keine mehr gekauft, weil es keinen Sinn hatte. Die Kabelbinderbefestigung war auch echt fragwürdig. Ständig verrutschte der Messer oder fiel auseinander. Für das Rennrad brauchte ich keine mehr, da Trek das sehr schön integrierte DuoTrap System hat.

Der neue TF-Messer wird einfach an der Kurbel befestigt und das war es. Sehr gut!

Der Geschwindigkeitsmesser kann mit Gummibändern an der Nabe befestigt werden. Ich nutze den für das Rennrad nicht, da auf der Straße meist der GPS Empfang gut ist und so wanderte er zum MTB, wo er klaglos seinen Dienst verrichtet.

Treu geblieben ist sich Garmin bei einem meiner Hauptkritikpunkte: Zu viel Rahmen, zu wenig Display. Warum da immer soviel nutzbarer Displayplatz verschenkt wird weiß ich echt nicht.

Zumindest ist das Display gegenüber dem 800er schon mal etwas gewachsen. Etwas besser entspiegelt könnte das Display für meinen Geschmack auch sein, aber das ist noch im Rahmen. Das Touchdisplay funktioniert sehr gut und flüssig.

Alle ANT+ Sensoren HF, TF, Geschwindigkeitsmesser und Stages Wattmesskurbeln wurden sofort problemlos gefunden. Schön ist das man alle individuell benennen kann, das hilft beim Wechsel auf ein anderes Bike mit anderen Sensoren.

Das Titelmenu ließ sich bei mir nicht auf Deutsch umstellen. Auch mit neuen Updates nicht, bei Daniel ging s problemlos, bei dem 1000 meiner Frau auch. Alle anderen Menüs übernahmen die Spracheinstellung zum Deutschen. Ist aber nicht schlimm und stört nicht.

Nervig ist das bei jedem Update des Betriebssystems meine HF-Bereiche resetet werden. Woran das liegt ist mir völlig unklar. Diesbezügliche Nachfragen beim Garminsupport blieben sowohl bei Twitter als auch per Mail komplett unbeantwortet. Das ist natürlich ne glatte 6 und darf einfach nicht passieren. Ansonsten ist Menüführung verbessert worden und weiß zu gefallen.

Die Akkuleistung ist ordentlich. Deutlich über 7h mit Autohelligkeit und ohne Glonass, Bluetooth und Navigation sind für mich OK.

Die Autohelligkeit ist manchmal etwas träge, funktioniert aber prinzipiell gut.

Bei der Halterung ist Garmin bei seinem alten und bewährtem System geblieben. Nur die Aerohalterung kann man leider nicht mehr weiter verwenden. Der 1000 ist länger und Abstand zum Lenker passt nicht mehr. Die neuen schlagen mit knapp 40€ zu Buche. Das muss man sich auch erstmal trauen, ggf wird’s der Nachrüstmarkt erträglicher gestalten.

Will man die Karte des 1000 zoomen oder scrollen, fühlt man sich um Jahre in Vergangenheit zurück versetzt. Schnell und flüssig sieht anders aus. Da hat der findige Garmin BWLler wohl Sparpotenzial an der Hardware gefunden.

Zu Gute halten muss man Garmin, das sie alles rund um das Thema Software schon besser bearbeiten. Garmin Connect, Express und die Strava Integration funktionieren ganz gut, sieht man mal von dem nervigen Resets der HF-Bereiche ab.

Auch die Software auf dem Gerät selber läuft bisher total stabil. Keine Abstürze, kein Freeze – auch nicht bei längeren Navigationen.

Garmin macht mit dem Edge 1000 viel richtig. Luft nach oben ist immer noch genügend vorhanden.

5 Gedanken zu „#Garmin Edge 1000 Test“

  1. Ich nutze auch den 1000er seit 3 Monaten, auf Empfehlung von Daniel, und bin super zufrieden! Bietet alles und das richtig gut. Mit dem Display Geb ich Dir recht, das könnte größer sein.

  2. In die Hand nehmen und angucken ist immer gut. Es ist auch immer die Frage des Einsatzzwecks. Für mich würde es auch der 520 tun, aber dann müsste ich im Urlaub wieder auf ein anderes Gerät wechseln. Denn in fremden Terrain nutz ich meistens GPX Tracks zum Nachfahren.

    Anders als Markus, auch ein ewiger „Streitpunkt“, empfinde ich das Display als völlig ausreichend, fast zu groß. Ich brauch kein Handy am Vorbau, sondern einen kleinen Alleskönner :-)

    Wo ich Markus aber eindeutig widersprechen muss ist die Handhabung des neuen TF-Sensors. Den ersten habe ich im Training verloren, weil das Gummi gerissen ist. Den zweiten bei der Transalp, ebenfalls durch ein gerissenes Gummi, obwohl ich extra ein etwas größeres Gummi gewählt hatte, damit es nicht reißt…

    Dagegen habe ich bis heute noch alle GSC10 Senosren, stellenweise noch auf Garmin Edge 305, jaja so lange verwendet Garmin schon das dicke Plastikteil an der Kettenstrebe. Tun es meines Erachtens genauso gut wie der neue Sensor und – mit Kabelbinder richtig fixiert – halten die Bombe.

    Viele Grüße
    Daniel

    1. Ich will ja gar nicht das der 1000 an sich größer wird, aber das Display könnte theoretisch um ca 25 % größer sein (bei gleicher Gesamtgröße), wenn es bis zur Gerätekante gehen würde. Das ist komplett verschwendeter Platz und jeder Billohandyhersteller kriegt das ja auch hin.
      Warum der TF Sensor bei Daniel so oft kaputt ist, ist mir unklar. In unserem Haushalt sind davon 4 in Gebrauch(1x RR 3xMTB) alle halten bis jetzt.
      Das Blöde ist natürlich: Versuch mal nen verlorenen Sensor zu reklamieren, insbesondere bei so nem Gruselsupport wie dem von Garmin. Da ich den alten GSC 10 dauernd verloren oder geschrottet sind vermutlich beide Lösungen nicht optimal.

  3. Nicht kaputt. Verloren. ;) und wie man den gsc10 verlieren kann, kann ich mir nicht vorstellen. Der hielt bombastisch. Nunja…

    Der #Garmin Support hatte nicht einmal auf meine Anfrage bezgl. der Reklamation reagiert. Aus diesem Grund folgt auch für mich mein Nachkauf mehr und eben keine Empfehlungen für die Sender, die wohl durch die Gummibelastung leider frühzeitig verloren gehen. Dann lieber Gsc10 mit Kabelbinder.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert