Die MAXXIS BIKE Transalp Streckenvorschau 2023

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Zusammen mit BIKE Transalp Streckenchef Marc Schneider präsentieren wir euch auch in diesem Jahr die Etappenvorschau der BIKE Transalp 2023. Damit du auch in Zukunft keine Episode mehr verpasst, abonniere am besten direkt unseren Podcast im Podcatcher deiner Wahl.

Hier findest du ab dem 19.01.2023 die Streckenvorstellung der BIKE Transalp 2023 exklusiv im Coffee and Chainrings Podcast mit Race Director Marc Schneider

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Die Bike Transalp Streckenvorschau - Veröffentlichungstermine

Die Etappen der BIKE Transalp 2023 im Überblick! #CANTCOPYTHEALPS

Etappe 1 | NAUDERS – RESCHENSEE

  • 51,25 Kilometer
  • 2209 Höhenmeter
  • Level 4/5
Von Nauders zum Reschensee – für Genussradler ist das eine schnelle Spritztour zum Kaffeetrinken am See-Ufer. Wer allerdings mit dem Mountainbike hierher kommt, ins Gebiet der 3-Länder-Enduro-Trails, wird nie im Leben daran denken, über den Radweg abzukürzen. Das Netz an Mountainbiketrails im Dreiländereck zwischen Österreich, Italien und der Schweiz genießt einen exzellenten Ruf und das 3-Länder Enduro Race ist jedes Jahr ausgebucht

Die Racer stehen auf das erdige, ruppige Terrain. Wer hier zum Biken geht, muss mit Wurzeln und Steinen auskommen und darf sich von Absätzen nicht aus der Ruhe bringen lassen. Aber es sind nicht alle Trails so anspruchsvoll, dass sie ausschließlich Enduro-Racern mit besten Skills vorbehalten sind. Deswegen passen die Trails auch für die Transalp und durch die Nähe der beiden Etappenorte bietet sich erstmals die Chance, sich im Revier ein wenig mehr umzusehen als die Jahre zuvor. In Nauders geht es vom Start weg bergauf, zunächst auf der oberen Pitsche, einem Panoramaweg über dem Ort. Das Ziel des ersten Anstiegs ist Bergkastel, die Bergstation des Skigebiets von Nauders. Ab der Valdafuralm, überm Wald, bieten sich bald freie Blicke in die Berge. Von hier rumpeln ein Wiesenpfad und ein ruppiger Karrenweg noch einmal knackig hinab zur Goldseehütte. Da verliert man zwar ein paar Meter, aber die kurze Abwechslung bergab macht den Anstieg kurzweilig. Am höchsten Punkt wartet eine lässige Flow-Trail-Kombination, der Bergkastel-Trail zur Stieralm und der Plamort-Trail von der Stieralm über das Hochmoor zur italienischen Grenze. Nach Passage der alten Panzersperre ist bereits einer der besten Panorama-Plätze der 2023er Transalp erreicht. Jetzt ragt die weiße Gletscherkappe des König Ortler, mit 3905 Metern Höhe der größte aller Tiroler, weit hinten über dem Reschensee auf, der einem hier oben zu Füßen liegt. Hier beginnt eine rasante Abfahrt hinab zur Etschquelle und zum Ufer in Reschen. Der zweite Anstieg des Tages kann beginnen. Über die Reschener Alm führt der Weg ins Rojental und weiter hinauf nach Schöneben. Das ist nach Bergkastel die zweite Bergstation des Tages und einer der größten Trail-Verteiler des Reviers. Wir nehmen jetzt den Oberen und Unteren Spin-Trail. Und die Federung darf jetzt richtig arbeiten, weil diese Trails, wie oben schon angedeutet, gepflegt, aber nicht planiert werden. So hoppelt man voller Konzentration und Reaktionsbereitschaft hinab zum See und nimmt, weil er quasi auf dem Weg liegt, am Ende noch den Haider Flow Trail mit, der einen nochmal etwas durchrüttelt und mit müden Händen in St. Valentin auf der Haide ausspuckt. Die Arme dürfen sich jetzt etwas ausruhen, die Beine allerdings noch nicht. Die müssen noch die Staumauer des Reschensees erklimmen und die letzten vier flachen Kilometer ertragen – zur Ziellinie am berühmten versunkenen Kirchturm in Graun. Etappe 1 auf bike-transalp.de

Etappe 2 | RESCHENSEE – LIVIGNO

  • 97,47 Kilometer
  • 3080 Höhenmeter
  • Level 5/5

Vor 70 Jahren wurde der Reschensee aufgestaut und seither schaut von dem Dorf Graun nur noch der alte Kirchturm heraus. Der Ort wurde damals abgerissen und am Ufer neu aufgebaut. Nur den Turm wollte man nicht umstoßen und das im See zurückgelassene Relikt erlangte schnell Berühmtheit, wurde millionenfach fotografiert. Heute wird dessen „Instagramability“ sogar noch katalysiert durch die Netflix-Serie „Curon“, deren mystisch-düstere Erzählung den Turm mit neu gewobener Sagenhaftigkeit umhüllt. Und genau da, vor dieser Filmkulisse, startet die zweite Etappe der BIKE Transalp 2023.

Vermutlich ist dann die Stimmung weniger düster, denn das ist eher ein sonniger Platz am Ufer, an dem Kite-Surfer mit den Winden spielen und Radfahrer den See auf dem Radweg umrunden. Nur ein kurzes Stück verweilt die Transalp aber an diesem Uferweg, um bald, auf der Strecke des Ortler Bike Marathons durch lichte Lärchenwälder in die Sonnenhänge das oberen Vinschgau einzutauchen. Der mächtige Gipfel des Ortler zieht einen jetzt wieder in seinen Bann und mit seiner Anziehungskraft weiter hinein in dieses weite Tal, hinab nach Mals, dorthin, wo sich die Apfelblüten schon früh im Jahr von der Sonne verwöhnen lassen. Aber auch noch einmal hinauf in die vom Panorama erfüllten Sonnenhänge oberhalb. Das ist bis hier hin alles brandneu, denn erst hinter den Toren von Mals, ab Laatsch, stoßen erfahrene Transalp-Teilnehmer wieder in bekanntes Terrain vor. Ins Münstertal schwingt sich jetzt die Strecke über die Schweizer Grenze hinauf. Und klettert weiter zur Passhöhe „Döss Radond“ auf 2235 Meter Höhe. Jetzt geht es wieder nach Italien, aber nicht mehr nach Südtirol, sondern in die Lombardei. Die begrüßt die Transalp-Starter mit einem ihrer schönsten Plätze, dem zauberhaften Val Mora, an dessen Talflanke sich der Trail im Auf und Ab hinausschlängelt bis bald der Lago San Giacomo di Fraéle ins Blickfeld schießt. An dessen Ufer dürfen sich die Beine noch einmal etwas entspannen, bevor der ebenso knackige wie spaßige Schlussspurt nach Livigno beginnt. Der Anstieg durch das Val Pettini über die Alpe Trela zum Passo Trela raubt Dir die letzten Körner, dafür ist aber der Trail vom Pass durch das Val Torto zum Ufer des Lago di Livigno zum Zunge schnalzen. Auch der Umweg über die Teas, die Almhütten oberhalb von Livigno, hat das Potenzial zu nerven. Dafür gibt’s aber am Ende noch einen lässigen Trail zur Ponte Lungo. Ein kurzer Schlenker über den Radweg beendet schließlich diese Ehrenrunde um Livigno an der Plaza Placheda. Etappe 2 auf bike-transalp.de

Etappe 3 | LIVIGNO – BORMIO

  • 64,94 Kilometer
  • 2219 Höhenmeter
  • Level 4/5
Die Schöne und das Biest, Himmel und Hölle, nenn es wie Du willst. So nah sind sich das abgrundtiefe Fluchen über „Drecksrampen!“ und das himmelhohe Jauchzen über „Wahnsinns Trails!“ wohl noch nie gekommen. Das ist ein geiles Stück Transalp, das die Mathematiker verstummen lässt. 2200 Höhenmeter und 65 Kilometer, wer meint, er könnte seinen Schnitt vorab kalkulieren, wird eines Besseren belehrt werden.

Heute sind keine Theoretiker gefragt, sondern Praktiker, keine Denker, sondern Arbeiter. Aber das Beste daran: mit jedem Meter, den Du hochkeulst, hast Du Dir zwei Meter Fahrspaß verdient. Schon nach dem Start muss das große Ritzel herhalten, wenn der Weg kompromisslos sein Ziel verfolgt, wenig Erde zu verbrauchen, um maximalen Höhengewinn herauszukitzeln. So ist aber auch ohne Umweg die erste Panorama-Ebene des Carosello 3000 zu erreichen, über die der „Hairy Cattle“ den lässigen Anschluss zum „Rollercoaster“ ermöglicht, einer Spaßbahn, die ihrem Namen in vielen Kurven vom Restaurant Costaccia hinab nach Livigno alle Ehre macht. Am Lago di Livigno vorbei wartet wieder der Pfad ins Val Torto, wie am Tag zuvor, heute aber andersherum. In Trepalle startet dann der Anstieg zum Passo Foscagno. Der sieht im Höhenprofil gar nicht so steil aus, ist aber durchsetzt von „Mikro-Rampen“, die sich immer wieder für nur wenige Meter steil aufstellen, besonders auf dem Trail hinauf zum Pass, der übrigens Transalp-Premiere feiert. Und wieder folgt die Belohnung sofort. Die Trail-Abfahrt von Passo Foscagno bis zur Forststraße „Decauville“ ist vom Feinsten und oben sogar noch mit freiem Bergblick gekrönt. Jetzt bekommen die Beine endlich mal ein wenig Ruhe, auf den rund sieben flachen Kilometern über Arnoga ins Val Viola. Das ist ein kurzes Intermezzo auf der Strecke der BIKE Transalp 2021, die dann aber weiter zum Passo di Verva führte. Wir biegen diesmal links ab und betreten wiederum auf der Strecke des Alta Valtellina Bike Marathon bis Bormio Neuland. Am Ende liegen noch rund 1000 Höhenmeter im „Cross Country Style“ herum, die alles enthalten, was Biken ausmacht. Das ist ein von Trails durchsetztes Auf und Ab im großen Landschaftskino zu Füßen des Cima Piazzi, der allen hier oben seinen fast 3500 Meter hohen, kalten Rücken zeigt. Für dieses epische Abenteuer lohnt es sich zu leiden. Auch, weil nach getaner Arbeit, wenn die Rampen vernichtet sind, eine rassige Trailabfahrt vom Forte di Oga bis vor die Tore von Bormio die Mundwinkel wieder nach oben zieht. Und abgerechnet wird bekanntlich am Ende. Etappe 3 auf Bike-transalp.de

Etappe 4 | BORMIO – MALÉ

  • 100,87 Kilometer
  • 3267 Höhenmeter
  • Level 5/5

Die meisten Kilometer, die meisten Höhenmeter und zudem der höchste Punkt der ganzen Woche – Tataaa! Die Königsetappe steht fest – konkurrenzlos! Sie hat diese Ehre auch verdient, weil sich Großes abspielt zwischen Bormio und Malé. Große Landschaft, gewaltige Trails, ehrwürdige Geschichte. 

Da ist der 2621 Meter hohe Passo Gavia, eine Legende des Radsports, der zunächst noch auf einfachen Forstwegen und der Pass-Straße erklommen wird. Die Riesen der Ortlergruppe sind hier oben zum Greifen nah, wenn sich die schmale Pass-Straße durch steile Berghänge hinab nach Ponte di Legno windet. Unterhalb der Pass-Straße, in ebenso steilen Wiesen, verläuft aber auch ein Trail, der sich umgeben von gigantischer Bergwelt nicht scheut, sich den anspruchsvollsten der ganzen Woche zu nennen. Es ist ein Traumpfad, der da die Straße abkürzt – mit ebenso lässigen wie wunderschönen Abschnitten. Er wird aber auch steil und an ein paar technischen Schlüsselstellen werden nur noch die Top-Abfahrer grinsen, andere aber eher absteigen. Bei Sant’ Appolonia ist’s geschafft und der zweite Große Anstieg des Tages wird in Angriff genommen. Über Pezzo gelangt man über eine kleine Straße nach Case di Viso, ein mit Liebe restauriertes, historisches Bergdorf, das heute Urlauber beherbergt. Ein Serpentinenweg im steilen Wiesengelände sammelt jetzt ebenso viele Höhenmeter wie Panorama-Punkte, bis hinauf zum Einstieg in die Alta Via Camuna. Nun folgt ein Pfad, der zu den bezauberndsten der Transalp-Geschichte zählt und nicht nur die Königsetappe, sondern auch die Jubiläumsedition mit Würde verfeinert. Immer weit überm Wald windet sich der hochalpine Wiesenpfad um den Berg. Unten liegt Ponte di Legno. Geradeaus bauen sich die Adamello- und Presanella-Gruppe mit ihren immer weißen Gipfeln auf. Und dieser imposante Trip endet erst am Passo Tonale, an der Grenze zum Trentino, am oberen Ende des Val di Sole. In diesem Tal liegt auch der Zielort, Malé – der wartet aber erst nach weiteren 40 Kilometern. Durch die Wälder zu Füßen der Cima Presanella rollt es nun aber flott heraus aus der rauen Bergwelt ins milde Klima des Sonnentals. Erst am Ende liegen noch ein paar Höhenmeter herum. Der Talradweg bleibt dann links liegen – zu langweilig. Und es geht noch einmal am Talrand in den Wald auf abwechslungsreiche Pfade und Wege von Dolomiti Brenta Bike. Malé, zuletzt 2010 im Spiel, hat lange warten müssen, bis die Teilnehmer der BIKE Transalp wieder einmal den Zielbogen am Kirchplatz durchfahren dürfen. Da kommt es auf ein paar Minuten mehr nicht an, weil sich die Königsetappe dann doch etwas länger dahinzieht als die anderen. Etappe 4 auf bike-transalp.de

Etappe 5 | MALÉ – VALLE DEL CHIESE

  • 71,51 Kilometer
  • 2523 Höhenmeter
  • Level 4/5

Ein richtiger Klotz, in hochalpinen Dimensionen betrachtet, stellt sich jetzt noch zwischen die Biker und den Gardasee: die Brenta. 3173 Meter hinauf reckt sich deren höchster Gipfel –Cima Tosa – in den Himmel.

Vom Felsenmeer in luftiger Höhe fallen steile Wände hinab und die schönsten Plätze für dieses imponierende Naturschauspiel sind auf der einen Seite der Lago di Molveno und auf der anderen Seite der kleine Lago di Val d’Agola mit dem Weg über den Passo Bregn da l’Ors zur Malga Movlina. Hier geht es dieses Jahr wieder von Madonna di Campiglio hinauf, dem ersten Zwischenziel auf dieser Etappe. Hinter dem berühmten Skiort hat einen die Brenta fest im Griff. Diese Strecke von Madonna hinüber ins Val d’Algone ist nicht einfach irgendein Transalp-Übergang. Es ist eine der berühmtesten Transalp-Strecken überhaupt und hat auch in der Geschichte der BIKE Transalp ihren festen Platz – eingebrannt in die Gedenktafel mit Gewitter und Sonnenschein. Also: in die Jubiläumsedition musste dieser Pass einfach rein. Die wilde Abfahrt über ruppige, erdige Waldwege und einen verwunschenen Waldpfad ins Val Rendena steht allerdings noch nicht ganz so lange im Transalp-Tourenbuch. Erst 2018 feierte dieser Downhill Premiere, damals allerdings im Regen. 2021 der zweite Versuch: Schöner Tag, aber Gewitter in der Nacht davor. Also waren die Pfade im Wald noch nass. Jetzt der dritte Versuch – Daumen drücken! Wenn es trocken ist, wird diese Abfahrt nämlich rassig statt rutschig. Der Pfad endet ganz unten im Tal und bei Tione di Trento wird die Sarca überquert, der Fluss, der in Torbole den Gardasee speist. Kleine Seitenstraßen im Wald führen jetzt hinauf auf den Sattel, der das Val Rendena vom Chiesetal trennt. Und der Gemeinde „Sella Giudicarie“, einem Verbund aus mehreren Dörfern, den Namen gibt. In einem dieser Dörfer, in Roncone, steht das Ziel am kleinen See, zu dem zum Abschluss noch einmal ein Trail hinabführt. Etappe 5 auf bike-transalp.de

Etappe 6 | VALLE DEL CHIESE – VALLE DI LEDRO

  • 64,14 Kilometer
  • 2521 Höhenmeter
  • Level 4/5

Von wilden, unbekannten Wegen zum Hotspot der Mountainbike-Bewegung. Kaum einer kennt die Bocca Giumella oder den Passo Giovo, aber jeder kennt den Tremalzo. Wobei wir mit der Transalp schon einige Male diese schmalen Pfade am Kamm zwischen Chiesetal und Ledrotal fahren durften. Es spricht sich ganz langsam herum, das Valle del Chiese. Dennoch sind die Trails vom Tremalzo-Hype noch weit entfernt. 

Vielleicht weil sie so wild, versteckt und ursprünglich sind. Und weil sie ebenso viel Kraft kosten, wie sie Spaß machen. Der Weg hinauf zur Malga Ringia auf einer asphaltierten Straße mag da noch als Geplänkel durchgehen. Die folgenden zehn Kilometer aber definitiv nicht. Nach der Alm heißt es zunächst einmal: Schieben! Den rumpeligen Pfad über rund 150 Hm bergauf mit Rampen deutlich über 25% schaffen selbst die besten Kletterer nicht im Sattel. Zeit zum Durchschnaufen bleibt oben allerdings nicht. Die ursprünglichen, nicht bearbeiteten Pfade am Kamm entlang über die Bocca Giumella und den Passo Giovo bis zum Passo Rango verlangen Dir volle Konzentration ab. Und kurze Rampen zerren an den Muskeln. Von denen darf man sich aber nicht die Freude an einem spannenden, wilden Abschnitt nehmen lassen, der mit dem handtuchbreiten „Sentiero dei Funamboli“, dem „Seiltänzertrail“, seinen würdigen Abschluss feiert. Ein Schotterweg und eine kleine Straße liegen jetzt noch zwischen dem Passo Rango und Tiarno di Sopra unten im Valle di Ledro. Hier ist aber noch nicht Schluss, weil vom Lago d’Ampola die Straße zum Passo Tremalzo hinaufführt. Jetzt heißt es, den richtigen Rhythmus finden und klettern, klettern, klettern. Doch wenn die Waldgrenze durchbrochen wird, zeigen sich die Gardasee-Berge von ihrer schönsten Seite und die Landschaft zieht Dich weiter hinauf. Spätestens am Ausgang des Tunnels ganz oben am Pass verfliegen alle Zweifel an der Strahlkraft des Tremalzo Mythos und alle Gedanken sind verpufft, dass es am Gardasee noch gewaltigere Plätze geben könnte. Der Titel des allerersten BIKE-Magazins wurde auf der alten Militärstraße zum Passo Nota aufgenommen. Wer nicht um jede Sekunde kämpft, kommt um ein Erinnerungsfoto in dieser extravaganten Kulisse nicht herum. Die Strecke folgt auch weiterhin der klassischen, von zigtausend Bikern bewältigten Abfahrt. Erst an der Bocca Fortini wird eine Variante eingeschlagen. Auf den kurvigen Schotterwegen links hinab fällt der Blick jetzt nicht zum Gardasee sondern zum Lago di Ledro, dem Ziel der 6. Etappe. Der große Lago muss noch einen Tag warten. Aber auch der kleinere Nachbar hat das Potenzial, die Finisher mit seinem Badestrand inmitten der Berge zu verzaubern. Etappe 6 auf bike-transalp.de

Etappe 7 | VALLE DEL CHIESE – Riva del Garda

  • 48,79 Kilometer
  • 1708 Höhenmeter
  • Level 3/5
Kurz und knackig – das ist die Schlussetappe der Jubiläums-Transalp. Warum sich am letzten Tag noch zu lange aufhalten, wenn am Gardasee die Sektkorken gleich zweimal knallen müssen – für alle Finisher der 25. Auflage und die vielen tausend Finisher der 24 Transalps davor. Wer an diesem Tag am „La Rocca“ im Hafen von Riva über die Ziellinie rollt, darf teilhaben an der langen Historie des Alpenklassikers, der an diesem Tag den silbernen Lorbeerkranz erhält. Doch nicht zu früh gefreut, einmal noch heißt es volle Konzentration und volle Kraft voraus.

Ganz so geschenkt ist diese kurze Schlussetappe nämlich auch nicht. Vom Ledrosee zur Bocca di Trat werden noch einmal 900 Höhenmeter am Stück aufgestapelt. Und die Abfahrt über die „Adrenalina“ zur Malga Grassi lässt keine Sperenzien zu. Steine wie Hühnereier und Tennisbälle liegen da auf der Abfahrt im Weg rum, auf einem alten Eselskarrenweg, der damals halt nicht für Biker angelegt wurde. Die haben sich allerdings mittlerweile mit dem Geröll arrangiert und eine Spur eingefahren, die deutlich weniger an den Armen rüttelt. Wer sie trifft, kann die Abfahrt deutlich komfortabler, sicherer und schneller bewältigen. Wer von ihr abkommt, muss die Bremse mit sehr viel Gefühl bedienen. Von Campi führen Seitenstraßen bald weiter hinüber zum Castel Tenno und man kann den Gardasee bereits sehen. Aber zu früh gefreut! Eine kleine Ehrenrunde auf der Strecke der „Ronda Piccola“ des BIKE Marathons Garda Trentino darf noch sein. Der Lago di Tenno ruft und zieht das Teilnehmerfeld mit seinem magisch leuchtenden Türkis noch ein letztes Mal den Berg hinauf. Kurz darauf ist Schluss mit bergauf und 17500 Höhenmeter in sieben Tagen sind vernichtet. Zwei Fahrtechnik-Prüfungen – der Bespana-Trail und der Nomesino-Trail – auf typisch ruppigem Lago-Terrain stehen aber auf dem Weg zur Abschlussparty noch an. Also heißt es, volle Konzentration bis zur Ziellinie. Etappe 7 auf bike-transalp.de

Kennst du schon unser Race Tagebuch zur BIKE Transalp 2022?