Sobald man mit dieser Coffee & Chainrings Bande zu tun hat, wird man automatisch mit in den Dreck hinein gezogen. Wenn du ein Rad geliehen bekommst, gemeinsame Trainings angeboten werden und sich dann noch jemand bereit erklärt, dich während des gesamten Rennens zu begleiten – wie könnte ich also anders, als viel früher als gedacht am Start meines ersten Mountainbike-Rennens zu stehen?

Die Wahl ist auf den Vulkanbike Halbmarathon in Daun gefallen – erstens, weil meine vollen Wochenenden nicht viele andere Möglichkeiten zulassen und zweitens, weil das Team die Strecke für anfängertauglich hält. Zwischen der 35 und der 65 Kilometer Strecke habe ich hin und her überlegt, mich mit den Jungs beraten und schließlich den Bauch entscheiden lassen: Halbmarathon. 65 Kilometer, 1300 Höhenmeter. Ich nehme an, dass der Spaß länger als vier Stunden dauern wird, aber ich mache mir keine Sorgen um die Länge an sich, sondern um die Höhenmeter und die technischen Herausforderungen. Aber ich will es so, weil ich ahne, dass ich 35 Kilometer ganz gut schaffen würde und mich die kurze Strecke nicht so sehr reizt. Selbst gewähltes Leid also.

2017 09 09 vulkaneifel mtb 354

Wie es mir während des Rennens ergangen ist, könnt ihr hier im befindlichkeitsfixierten Rückblick nachlesen.
Und das ist dabei herausgekommen:

65 Kilometer (mein Garmin hat 62 Kilometer getrackt) und 1300 Höhenmeter
04:24:28 Stunden

Platz 19 von 26 bei den Frauen (wtf, nur 26 Frauen insgesamt auf dieser Strecke?!)
Platz 5 von 5 in der Altersklasse (yay)

So weit, so gut. Was mich ein bisschen positiv stimmt:
Platz 246 von 351 gesamt

100 Leute haben wir also irgendwie noch hinter uns gelassen – schwer vorstellbar, aber ist anscheinend so. Es fällt schwer, gar nicht aufs Ergebnis zu schielen, aber genau das wäre vernünftig, wenn sich mittendrin herausstellt, dass es nur noch ums Finishen geht. Das habe ich geschafft und das macht mich froh – am “wie” lässt sich fürs nächste Mal ja noch was tun. Ich habe in meinem Leben noch keine zehn Mal auf dem MTB gesessen und irgendwie dieses matschige Regenrennen überstanden – ich möchte unbedingt rausfinden, was mit mehr Training, mehr Erfahrung und unter anderen Bedingungen möglich ist. Zieh dich warm an, 2018!

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Fotos: Christian Siedler

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