Garmin hat in dieser Woche den neuen Garmin Edge 1030 Plus vorgestellt, drei Jahre nach dem der Garmin Edge 1030 als Flaggschiff der Serie die Performance der Bike Computer veränderte und bei aller berechtigter und unberechtigter Kritik auch zum Vergleichsstandard der Mitbewerber wurde.

Der Name Edge 1030 Plus erinnert an ein Produktupgrade wie ein iPhone 7s oder ein iPhone XS ohne großartige Innovationen auf dem ersten Blick, beim Apple merkte ich das Facelift meistens auch erst im Alltag. Trotzdem neige ich dazu den Mehrwert des Garmin Edge 1030 Plus klein zu reden, auch wenn das Gerät ein weiterer Meilenstein für Bike Computer sein wird. Denn es hat diese Features, die einen deutlichen Mehrwert zum Vorgänger haben, wir müssen sie nur suchen.

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Rein äußerlich hat sich nur der Anstrich verändert. Im Gegensatz zum überwiegend weißen Edge 1030 ist der neue Garmi Edge 1030 Plus schwarz. Die Abmessungen wie das 3,5 Zoll Display (inkl, gleicher Auflösung) sowie das Gewicht (124gr) bleiben gleich. Der SD Karten Slot fällt weg, dafür gibt es 64 GB anstatt von 32 GB internen System Speicher.

Aber wo ist der Mehrwert? Am offensichtlichsten in der Akku Laufzeit. Mit 24 Stunden im Betrieb mit Navigation und Sensoren und bis zu 48 Stunden im reduzierten Navigationsbetrieb ohne Sensoren ein Meilenstein im vergleich zu den bisherigen maximalen 18h, die mit Sensoren und Navigation nicht erreicht werden konnten.

Was ist neu im Garmin Edge 1030 Plus

– Er ist jetzt schwarz statt weiß
– Neue Setup Einstellung, Aktitätsprofile, Datenseiten und Sensoren bleiben erhalten
– Neue Setup Einstellung: Profile älterer Edge Geräte können importiert werden, inkl. Senoren.
– Weltweite routingfähige Karte
– Trailforks App ist vorgeladen
– ForkSight ist integriert, der Edge 1030 kann kein ForkSight
– Tägliche Trainingsempfehlungen unter Berücksichtigung der Belastung
– Neue Option „pause Route“, wenn die Route verlassen wird
– Neue Off-Course Routing Optionen
– LiveTrack kann jetzt eine abzufahrende Route anzeigen
– 32 GB statt 16GB interner Speicher
– MicroSD Kartenslot fällt weg
– Der Ton des Geräts ist lauter und verschiedener
– Bis zu 48h Batterielaufzeit, normale Benutzung 24h
– Touchdisplay Technologie des Edge 830
– Neuer Sony GPS Chip

Fazit

Neben der Batterielaufzeit sind die neuen Setup Routinen eine deutliche Verbesserung. Diese erscheinen aber, genauso wie die Möglichkeit bei LiveTrack direkt die Route mit anzeigen zu lassen im Q4 auch für den Garmin Edge 530, 830 und 1030. Lohnt sich dann ein Wechsel? Mit 599€ ist der UVP hoch angesetzt aber nicht höher als beim Vorgänger. Erhältlich ist das Gerät ab 19.06.2020.

Ein schnellerer Garmin Edge 1030 Plus mit längerer Akkulaufzeit und verbesserter Routing Funktion findet seine Abnehmer. Insbesondere ein Wechsel vom Garmin Edge 1000 ist sinnvoll oder ein Umstieg von Wahoo Elemnt Roam :D Ob sich der Wechsel von einem Edge 1030 aus 2019 oder diesem Jahr lohnt zweifel ich an, Geräte der ersten Generation (2017) wie meiner haben mit der zeit an Geschwindigkeit verloren und ein Austausch könnte sinnvoll sein.

Das Facelift nach drei Jahren schien überfällig aber ist es ausreichend um weiterhin im Bike Computer Segment Marktführer zu bleiben? Trendsetter ist mittlerweile Wahoo und insbesondere in der Einrichtung der mittlerweile 13 Jahren alten Menüführung meilenweit überlegen. Warum Garmin nicht wenigstens auf einen modernen USB-C Standard wechselt kann nur bedeuten, dass das Edge 1030 Gehäuse keine weitere Veränderungen zu lässt und es eine Frage der Zeit ist, bis Garmin ein neues Modlel präsentiert, dass sich auch optisch vom Vorgänger entscheidet.

Mit dem neuen Hammerhead Karoo 2 folgt 2020 auch noch ein wirkliches Wunder, dass im deutschsprachigen Raum bisher zu geringe Beachtung erfahren hat.

Wer einen richtig langen uns ausführlichen Testbericht zum Garmin Edge 1030 Plus lesen möchte, der liest den In-Depth review Bericht von DC Rainmaker.

2 Gedanken zu „Garmin Edge 1030 Plus präsentiert“

  1. Bin zwei Jahre mit Wahoo gefahren und kann nicht bestätigen, daß die Menüführung bei Wahoo besser ist. Selbst mit meinem 530er ohne Touchscreen, kann ich die Einrichtung mindestens genauso schnell machen, wie mit dem Wahoo.
    Vor allem finde ich es von Vorteil, Einstellungen jederzeit am Gerät selbst vornehmen zu können. Anhalten und Handy rauskramen nur um z.B. ein Datenfeld zu ändern ist schon mühselig. Perfekt wäre natürlich eine Möglichkeit die Einstellungen auf Handy und auf dem Gerät ändern zu können.
    Mit Connect IQ setzt sich Garmin meiner Meinung nach massiv von der Konkurrenz ab.

    1. Ich find die Menüführung von Garmin wenig durchdacht, suche selbst immer wieder Funktionen, obwohl ich den Edge seit der 307er Serie fahre. Ob Wahoo es wirklich besser macht kann, ich nicht beurteilen aber zumindest scheint die Mehrheit dies so zu beurteilen. Ich mag auch die kurzfristigen Änderungen am Gerät, das geht bei Wahoo nicht? Ds schon ein krasser Nachtteil. ConnectIQ benutze ich nur zur Synchronisation.

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