Die Coffee&Chainrings-Gang traf sich zum ersten mal in großem Stil zu mehreren Renntagen. Allerdings an jedem Tag in anderer Besetzung. Samstags war Daun mit dem Vulkanbike-Marathon der Place to be mit Maren, Tim, Daniel und mir. Sonntags hatten Daniel und ich beim P-Weg Marathon in Plettenberg Großes vor und Montagabend würde ich noch 5 Kilometer in Laufschuhen beim Firmenlauf in Mönchengladbach zurück legen. Alle vom Team haben sich auf das Wochenende gefreut. Aus meiner Sicht war es ein perfektes Wochenende! Starten wir mit dem Bericht vom Vulkanbike-Marathon in unsere neue #throwbackthursday Serie!

Begleitung für Maren

Als erstes sammelte sich die Coffee&Chainrings-Gang Samstags in Daun zum Vulkanbike-Marathon. Dabei waren die Ansprüche der Gang völlig unterschiedlich. Tim wollte auf der Ultra-Marathonstrecke mit 100km zeigen, dass auch ohne Training gute Leistung möglich ist. Daniel plante etwas völlig Ungewöhnliches, er startete auf der Kurzstrecke mit 35 Kilometern. Maren und ich waren für den Halbmarathon mit 65 Kilometern gemeldet.

Für Maren war es der erste MTB-Marathon und das noch dazu ohne große Erfahrung auf dem MTB. Deshalb habe ich mich angeboten, die Strecke mit ihr zusammen zu fahren. Das beutete für mich aber auch, die offene Rechnung vom letzten Jahr nicht begleichen zu können. Das kam mir aber nicht gerade ungelegen, da am nächsten Tag für mich noch 96 Kilometer beim P-Weg Marathon geplant waren. So fanden Maren und ich uns am Samstagmorgen in der Startaufstellung am Marktplatz in Daun ein. Begleitet wurden wir von Christian und Denise, die Maren bei ihrem Vorhaben seelisch unterstützten. Christian sorgte an diesem Tag für tolle Fotos, die auch diesen Beitrag hier zieren.

Perfekter Einstieg für Anfänger

Das Wetter sorgte zusätzlich zur Strecke dafür, dass es der perfekte Einstieg für Maren war……Nicht. Es hatte viel geregnet in der Nacht und der Regen würde sich nicht ganz verabschieden. Selbst in der Startaufstellung wurden wir noch nass. Das machte die Kleidungswahl nicht einfacher. Matsch, Wurzeln und Trails, was will man mehr um MTB fahren zu lernen! Die Taktik sah vor, dass ich Maren durch das erste Gewusel des Starts führte und sie danach das Tempo vorgab. Nach wenigen 100 Metern mussten wir aber feststellen, dass MTB und Rennrad fahren doch recht unterschiedlich von der Belastung ist. Jedenfalls für Maren, die bis zu diesem Zeitpunkt nur auf dem Rennrad unterwegs war. Für mich war es logischer Weise Routine einen Weg durch das Starterfeld zu finden und auch am ersten Anstieg direkt einen guten Rhythmus zu finden.

Als ich  ich nach ein paar hundert Metern umschaute, war Maren etwas zurück gefallen, also schaltete ich etwas zurück. Eine neue Situation, mich auf einen langsameren Begleiter einzustellen. Bisher war ich ja immer mit Daniel unterwegs, bei dem ich schauen musste, dass ich dran blieb. Wir waren schon nach kurzer Zeit gut eingesaut, denn der Boden war schön nass und matschig. Natürlich war das nicht der pefekte Einstieg für Maren! Die Bedingung waren wirklich nicht spaßig. Aber wer Maren kennt, weiß, dass sie eine Kämpferin ist.

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Die Sicht der Dinge

Erst im Nachhinein ist mir bewußt geworden wie sehr Maren gelitten hat. Für mich war es das normalste der Welt, ein bisschen im Matsch rum zu eiern und von oben und unten nass und dreckig zu werden und dabei noch einige Höhenmeter zu vernichten. Für Maren war es eine neue Welt. Und gerade deshalb hat sie die Strecke richtig gut gemeistert. Es gab viele Situationen, bei denen ich denke, dass ich die als MTB-Anfänger nicht so klaglos überstanden hätte. Sei es die reichlich vorhandenen felsigen Abfahrten oder ein dicht mit Wurzeln gespickter Trail. Und bergauf fehlte einfach das Training. Apropos bergauf: für mich auch eine neue Situation im hinteren Feld zu fahren und um mich herum lauter schwer atmende Mitfahrer zu haben, während ich mit niedrigem Puls dahin pedalierte. Unfair, ich weiß, aber so war halt die Situation.

Das niedrige Tempo gab mir die Gelegenheit unterwegs einfach mal anzuhalten um die Situation zu genießen und Fotos zu machen. Von den „Vulkan-Dingern“ (O-Ton Maren) zum Beispiel, oder von Maren selbst. An vielen Anstiegen überließ ich Maren ihrem Schicksal und ließ dann doch mal die Muskeln spielen, auch das war unfair den anderen gegenüber. Schön die ganze Zeit im Reggie-Puls fahren um dann kurz an allen vorbei zu ziehen! Entschuldigung dafür! Trotzdem hat es mir irren Spaß gemacht. Es war einfach mal eine andere Sichtweise auf so ein Rennen, bei dem ich normaler Weise konzentriert auf mich fahre und wenig von der Umgebung mitbekomme.

Positive Stimmung

Mir ist aufgefallen, dass die Stimmung im mitteleren und hinteren Starterfeld eine sehr viel positivere und entspanntere ist, als wenn man im vorderen Drittel fährt. Alle haben immer ein Spruch oder man kommt auch mal dazu sich locker zu unterhalten. Toll war es immer wieder auf die gleichen Leute zu treffen, mal überholten wir, mal wurden wir überholt. Und das Schönste ist dann wenn man sich im Ziel zur Bewältigung der Strecke gratulieren kann.

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©Christian Siedler

Endspurt über Asphalt

Zwischendurch hatte ich Maren erzählt, dass am Ende mehrere Kilometer über einen asphaltierten Radweg gefahren wird. Ich glaube das hat ihr die nötige Energie gegeben das Rennen zu Ende zu fahren. Jedenfalss drehte sie auf dem Asphalt mächtig auf. Den letzten Anstieg in Daun genoß ich richtig, denn letztes Jahr habe ich da total gelitten und war am Ende. Und die Zieldurchfahrt mit Maren zusammen war toll! Auch weil Christian, Denise und Daniel uns bejubelten! Am Ende habe ich die Rechnung mit dem Vulkanbike-Marathon teilweise beglichen, aber endgültig abgerechnet wird nächstes Jahr, dann wird die Strecke wieder im Renntempo gerockt!

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©Christian Siedler

Daniel und Tim finishen toll

Daniel ballerte diese Mal über die Kurzstrecke und erreichte ein tolles Ergebnis mit Platz 25 (9. AK). Er erwartete uns freudestrahlend im Ziel. Und auch Tim bewältigte die 100km Strecke zufriedenstellend in knapp unter 6 Stunden, nach dem er die letzten Langstrecken-Rennen vorzeitig beenden musste.

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