Gegenwind formt bekanntlich den Charakter. Deshalb gönnten wir uns am vergangenen Samstag beim Coffee & Chainrings Social Ride reichlich davon. Versüßt bekamen wir das Ganze von Nieselregen. Als Belohnung bekamen wir ganz leckeren veganen Kuchen und Kaffee und auf dem Rückweg wurden wir mit Rückenwind verwöhnt.

Am Samstag haben wir zum Coffee & Chainrings Social Ride eingeladen. Maren, Daniel und ich (Ansgar) erwarteten Uwe, Martin, Johannes und Hagen am Fortuna Büdchen in Düsseldorf am Rhein. Das Wetter zeigte sich nicht von seiner Schokoladenseite, es war bedeckt und kühl, aber bekanntlich gibt es kein schlechtes Wetter, sondern nur schlechte Kleidung. Regen war auch noch angesagt, aber der stört uns bekanntlicher Weise nicht.

Ein gemischter Haufen

Die Konstellation der Gruppe hätte dabei nicht unterschiedlicher sein können. Alle außer Daniel waren auf ihrem Rennrad gekommen. Johannes, unser Rad-Novize, besitzt noch kein eigenes, adäquates Rad, deshalb hat Daniel ihm sein Rennrad geliehen und er fuhr auf seinem Mountainbike. Wie erwähnt war Johannes unser Rad-Novize, er hatte noch gar keine Erfahrung auf dem Rennrad und ist vom Trainingsstand ehr so Offseason. Aber hier sei schon mal erwähnt, dass er hervorragend mitgehalten hat. Uwe ist auch ein Dauersportler, ständig auf dem Rad und in Laufschuhen unterwegs. Martins Leidenschaft ist das Laufen und erst seit kurzem sportlich auf dem Rad unterwegs. Und Hagen, Marens Dad, durch und durch Sportler, sowohl auf dem Rad als auch in Laufschuhen. Den Rest der Bande kennt ihr ja!

Dann mal los!

Maren führte uns aus Düsseldorf heraus, erst einmal ein bisschen am Rhein entlang und dann über die Fleher Brücke nach Neuss. Von da aus fuhren wir über Land Richtung Allrath um dort die einzige Bergwertung des Tages zu absolvieren. Schon auf dem Weg zur Vollrather Höhe bekamen wir einen Vorgeschmack, was uns die restlichen 35 Kilometer bis zur Kaffepause erwarten würde: saftiger Gegenwind. Immer wieder bildete sich eine Perlenschnur da alle ein bisschen Windschatten erhaschen wollten.

Der Track führte uns dann die Vollrather Höhe hoch ein paar Höhenmeter sammeln. Danach machten wir uns zum Tagebau Garzweiler auf um einen kurzen Blick in das Loch und auf die Trasse der A61 Umleitung zu werfen. Das Loch ist nicht mehr ganz so groß, da es die schon leer gebaggerte Seite ist und sich schon wieder in der Befüllungsphase befindet.

Nachdem wir den Tagebau passiert hatten ging es auf die letzten Kilometer Richtung Kaffee und Kuchen. Begeleitet wurden wir von einem schönen Schauer Landregen. Der Duft des Kaffees war schon zu erahnen, da ereilte Hagen ein Plattfuß! So kurz vorm Zwischenziel. Nach kurzer Beratung, ob wir bis zu Daniel schieben wollen oder der Schaden vor Ort behoben wird, entschieden wir uns für die vor Ort Variante. Zu dritt meisterten wir die Reparatur, leider nicht ohne, dass Hagen einen halben Finger verlor! Naja ganz so drastisch war es nicht, aber es floß reilich Blut. Wir konnten gerade noch verhindern, dass Maren in Ohnmacht fiel.

Verdienter Zwischenstop

Bei Daniel zuhause erwartete uns Jenni mit selbst gebackenem, veganen Kuchenköstlichkeiten, Birnen aus eigenem Anbau und Kaffee. Und der Kuchen war sensationell! In der gepflegten Kaffeerunde wurde lustig in kürzlich erworbenen Erinnerungen geschwellgt, während Hagen den blutenden Finger versorgte. Er blieb ziemlich lange weg, so dass wir vermuteten, er würde sich in McGyver-Manier die Wunde nähen. Aber er brauchte wohl nur so lange um sich das Eulen-Pflaster dekorativ anzulegen.

Nachdem Maren eine trockene Jacke erhalten hatte, ich mein Trikot am Kamin getrocknet hatte und alle frisch gestärkt waren, ging es auf den Rückweg nach Düsseldorf. Johannes klinkte sich hier aus, denn er hatte seinen Beitrag zu einem schönen Coffee&Chainrings Sociel Ride geleistet. Als alle wieder warm verpackt waren und teilweise der Luftdruck kontrolliert war, schwangen wir uns wieder auf den Sattel.

Ride like the wind

Alle von uns hatten auf dem Hinweg im Hinterkopf, dass der Rückweg um einiges leichter werden würde, da wir Rückenwind haben sollten. Aus Zeitgründen und um weiterem Gegenwind zu entgehen, plante Daniel die Route kurz um, so dass wir durch Erkelenz-City zurück fuhren. Leider hatte Hagen im urbanen Stadgebiet wieder einen Plattfuß. Nach kurzer Überlegung ob er mit dem Zug zurück fährt oder wir erneut einen Schlauch einziehen, entschieden wir einen weiteren Versuch zu unternehmen. Also wurde repariert! Man beachte das schicke Eulenpflaster!

Danach lief es dann wunderbar! Der Rückenwind war echt eine Wohltat. Allerdings musste ich schauen, dass ich nicht in den gewohnten Trainingsmodus mit Daniel schaltete, der Chef pfiff mich ein paar Mal berechtigter Weise zurück. Der Rückwind bot auch die Möglichkeit sich mehr zu unterhalten und so wurden Erfahrungen ausgetauscht und auch das Thema Laufen bekam etwas Raum. Schön war auch, dass es kaum noch Regen gab und so radleten wir locker fluffig übers Land und dann durch die Außenbezirke von Neuss, um dann noch eine kurze Schleife um den Medienhafen einzubauen. Kaum waren wir wieder auf der Rheinpromenade, erwischte uns doch noch eine schöne Ladung Nieselregen. Durchnässt, aber glücklich verabschiedeten wir uns!

Das war also unser erster Coffee&Chainrings Social Ride und trotz geringer Beteilungung war es für uns eine tolle Erfahrung. Der nächste Coffee&Chainrings Social Ride ist schon in Planung und diesmal wird es eine geschichtlich kulturelle Geländerunde werden. Laßt Euch überraschen!

Euer Coffee&Chainrings Team2017 10 07 16.43.32

 

Ein Gedanke zu „Das war der Coffeechains Social Ride 2017“

  1. Pingback: Hamburg-Berlin oder das letzte Rennen des Jahres - Coffee & Chainrings

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert