It’s not how good you are,
it’s how good you want to be.
Da darf die Coffee & Chainrings Crew natürlich nicht fehlen!
Ralf und T-Racer nutzen die 4 Tage, um sich den letzten Schliff für die Transalp zu holen.
Etappe 1 | 67 km – 3.100 hm
Ramsau am Dachstein
T-Racers Rennbericht:
Aufgewacht am Morgen, Durchfall. Frühstück, Magengrummeln. Fahrt zum Start, Frühstück wollte wieder raus.
Im Startblock, nervöses Flattern in Magen und Darm.
Start: Keine Leistung im Schenkel. Nach 1000Hm auf der Türlwandhütte alles nochmal widergekäut. Geiler Downhill bis ins Tal. Zweiter Anstieg. Naja. Kraftkonsolidierung auf niederstem Niveau. Zur TFZ2 bei km 48 per Voicemail Cola von der Versorgung bestellt. 0,5 Liter rein in die Rüstung und schauen was passiert.
Fussbrand wegmassiert beim Warten. Es ist abartig heiß. 600Hm am Stück im 3. Anstieg irgendwie mit Restenergie überstanden. Cola ist dringeblieben. Magen hat sich beruhigt. Lange Abfshrt zur TFZ 3. Warmes Wasser pur getrunken. Bäh. Höllenhitze im letzten Anstieg. Nur noch Restenergie für die Lebenserhaltung vorhanden. Gequält bis zur letzten Abfahrt und ab ins Ziel. Bin spät. Niemand im Zielbereich…
Ein Radsportrag, den ich niemals vergessen werde. Aber Moral bewiesen und durchgebissen. Morgen? Wir werden sehen… Aber: richtig geile Trails geballert. Material heute Tiptop.
Ralfs Rennbericht:
In der Nacht vor dem Rennen geht es mir nicht gut und gefühlt hat mich ein grippaler Infekt dahingerafft. Ich mache eine Nasendusche und versuche zu retten was zu retten ist.
Im Startblock wartet schon die Konkurrenz – und die ist stark vertreten. Mit an Bord sind Reinhard Braun und der Österreichische Meister, den Reinhard im Rennen noch nicht schlagen konnte. Oh oh, da wird es schwer aufs Treppchen zu fahren.
Wir starten direkt in der Fußgängerzone, zwar neutralisiert, aber dennoch ist das Gedränge groß und schwups die wups liegen schon die ersten auf dem Asphalt. Ich fahre nicht wie gewohnt mit Vollgas los, sondern kontrolliere mein Tempo. Einer nach dem anderen zieht an mir vorbei. Denke mir aber erstmal den ersten Verpflegungspunkt erreichen, denn der Kopf scheint nicht nur durch den Infekt fast zu platzen, sondern auch die Hitze scheint ihn sprengen zu wollen. Sabine wartet mit Iso-Nachschub am höchsten Punkt in der Nähe zur Gondel zum Dachstein.
Dann folgt der Teil zum Genießen. Erst ein paar Meter technisch, dann aber nur noch steil und mit Höllen-Tempo werden die zuvor mühsam erkämpften Höhenmeter wieder zunichte gemacht.
Der zweite mächtige Anstieg wartet schon, diesmal mit einigen steilen Rampen, der mir sehr schwer fällt! Würge aber alles hoch, hätte aber eventuell doch noch ein anderes Kettenblatt kaufen sollen. 32 anstatt 34 Zähne wären hier sinnvoll gewesen, aber es war halt nur noch das 34er in meinem Werkzeugschrank.
Der zweite Berg ist erklommen und wieder folgt eine herrliche Abfahrt. Auch erst technisch, dann aber immer rasanter. Der gefürchtete steile Anstieg an den Skischanzen ist aus der Strecke gestrichen worden. Ist auch besser so, da bei der Hitze schon die Kräfte stark nach lassen. Kurz vor meinem Lieblingstrail stoße ich auf Reinhard, der Kettenprobleme hat. Gebe ihm mein Werkzeugtool, damit er überhaupt weiterfahren kann. Mein Lieblingstrail ist noch so wie immer: steil, sehr steil, man wird schneller trotz gezogener Bremsen.
In Pichl gibt es stark benötigen Getränkenachschub. Jetzt scheint der schwierigste Teil erst noch zu kommen, denn die Temperaturen sind mittlerweile ins Unermessliche gestiegen und die Serpentinen des dritten langen Anstieg wollen und wollen nicht enden. Aber irgendwann ist auch dieser bezwungen und es geht zum dritten Verpflegungspunkt. Dann folgt das, was sich bei meinen vorherigen Teilnahmen auch ereignete: Aufflammende leichte Krämpfe. Immer wieder an der selben Stelle. Vielleicht ist es aber auch der Kopf, der mir sagt hier hattest du die letzten Male auch Krämpfe und dann passiert es natürlich auch und es gibt wieder Krämpfe.
Vor mir sehe ich die Nummer 433 und denke mir, das müsste einer aus meiner AK sein. Wir liefern uns ein Battle bis zur Downhillabfahrt ins Ziel, die ich zu meinen Gunsten entscheiden kann. Natürlich stellte sich aber auch heraus, dass er gar nicht in meiner AK ist.
Für mich springt der zweite Platz in der Altersklasse raus. Unter den Umständen hätte ich das nicht erwartet, aber….
… mir geht es ziemlich beschissen. Die Hitze und der Infekt haben die Kontrolle über meinen Körper übernommen. So schmeckt mir noch nichtmal irgendetwas in der Zielpflegung. Trinken und noch mehr trinken ist angesagt. Ob ich morgen an den Start gehe weiß ich noch nicht genau.
Etappe 2 | 55 km – 2.700 hm
Reiteralm
T-Racers Rennbericht:
Ein Tag wie er konträrer zu gestern nicht hätte sein können. Vom Start weg gute Beine und voll on fire. Der Magen hat sich bis auf ein leises Restgrummeln beruhigt. Leichter Regen zu Beginn mit angenehmen Temperaturen ging es über sehr lange Anstiege zur Reiteralm. Oben nach fast 2000 Hm nach 3 Stunden Fahrzeit war es lausig kalt… und es begann wieder zu Regnen. So richtiges Björnwetter. Verzeih mir den Vergleich…
Meine Mädels haben mich bestens mit Gels und Getränken versorgt und mir meine Regenjacke gereicht. Nach rasanter Abfahrt kamen noch 2 kleinere Anstiege und das wars dann schon. Ein abgesehen vom Wetter toller Biketag mit wahnsinns Trailabfahrten und jeder Menge Spaß… verrückt wie so ein menschlicher Körper funktioniert.
Ralfs Rennbericht:
Die zweite Etappe startet gleich mit Regen und direkt nach dem Start geht es die schöne Klamm hinauf. Nach der Klamm geht es noch weiter hinauf, bevor die ersten Trails folgen. Nichts schwieriges, aber wunderschön zu fahren.
Der Anstieg zur Reiteralm zieht sich und oben ist es ziemlich kalt. Im Anstieg springt mir die Kette vom Kettenblatt und hinten gerät sie zwischen Zahnkranz und Speichen. Schei….. lässt sich aber beheben. Trotzdem ärgerlich. Oben werde ich von „Serviceteam“ Frida, Annika und Sabine empfangen. Flasche rein und Regenjacke drüber und auf Schotter den Berg wieder hinunter. Die beiden Führenden in meiner AK sind enteilt und so fehlt mir etwas die Motivation mich zu quälen.
Im Ziel angekommen, kurz was essen und zurück zur Ferienwohnung. Mist, es ist kein Schlüssel da. In der Kälte bibbernd fahre ich zurück zum Ziel, um im Duschcontainer eine heiße Dusche zum Aufwärmen zu genießen. Ich dusche ja normalerweise kalt, aber dieses war heute zu meiner Schande nicht durchführbar…
Die Redaktion.