ETAPPE 3 | JAÉN
64,15 km | 2.233 Hm | Mittwoch, 1. März 2023
Die dritte Etappe ist einer der großen Neuheiten der 13. Ausgabe. Eine komplett neu geschaffene Strecke, in der wir uns lange Zeit in der Provinz Jaén aufhalten. Ein Tag, an dem die Fahrtechnik und Anstiege im Vordergrund stehen werden.
Außerdem wird es eine wichtige Etappe sein, um Jaén stilvoll zu verabschieden, bei der die Fahrer, die sich mehr dem Marathon verschrieben haben, einen kleinen Vorteil haben werden. Eine lange Etappe, auf der wir jedoch neue Gebiete entdecken werden, die wir noch nie zuvor gesehen haben.
Der Start erfolgt wieder an der Kathedrale von Jaén, aber dieses Mal geht es in Richtung Los Villares, wo man das für Jaén typische Meer von Olivenbäumen genießen kann. Und der Rest wird eine Überraschung sein. Die Ziellinie befindet sich wie bei der vorherigen Etappe in der Olivo-Arena in Jaén.
Los geht’s! Start frei zur 3. Etappe
Rennbericht von Ralf zur dritten Etappe
Die ersten Kilometer verlaufen noch relativ einfach, doch das Tempo wird hoch und zehrt bereits an den Kräften. Die Landschaft ist atemberaubend, und wir fahren auf Singletrails am Berg entlang. Gelegentlich staut es sich, wenn Fahrer die steilen Anstiege nicht bewältigen können, aber die Staus sind nicht so groß wie an den ersten Tagen. Wir haben bereits die ersten beiden größeren Anstiege auf über 900m geschafft. Nun folgt ein steiler Downhill in eine tiefe Schlucht. Es ist sehr rutschig, und einige Passagen können nur mit hohem Sturzrisiko bewältigt werden. Andere Passagen sollten besser gar nicht erst versucht werden, da man zu schnell auf seinen Vordermann stürzen könnte.
Als wir endlich alles gut überstanden haben, erwartet uns der 700hm Anstieg zum höchsten Punkt des gesamten Andalusien Bike Race auf 1457m. Der Anstieg beginnt auf einem steilen Singletrail, der mächtig Körner kostet. Dann folgt die Schotterpiste, die immer steiler wird. Wir schließen zu einem Masterteam auf und folgen ihnen, bis wir schließlich die entscheidende Attacke setzen können und mit den letzten Reserven davonziehen. Doch zu Früh gefreut – später müssen wir ein anderes Masterteam an uns vorbei ziehen lassen.
Oben angekommen erwartet uns eine Schneerutschpartie. Auf den nächsten Metern bergab ist an Radfahren nicht zu denken. Etwas weiter unten springen wir wieder auf die Räder, da sich eine Fahrspur gebildet hat. Wir rutschen mehr als dass wir fahren, das Vorderrad hat freien Lauf und das Hinterrad blockiert. Trotzdem wird es teilweise schneller. Augen zu und durch. Der schwierigste Teil liegt nun hinter uns.
Das Masterteam, das uns im Anstieg zuvor überholt hatte, taucht wieder vor uns auf. Auf einer rasanten Jagd durch die Olivenhaine liefern wir uns ein heftiges Duell. Unsere Attacken werden immer wieder gekontert, bis wir sie schließlich ziehen lassen müssen.
Im Ziel erfahren wir, dass wir auf dem Podium gelandet sind. Wir fallen fast vom Rad vor Erschöpfung, aber der Erfolg macht alles wett.