Die Cyclocross-Saison 2023/2024 ist in vollem Gange und auch unsere zwei Recken Ralf und Thomas nehmen teil. Während Ralf nach dem Gewinn der Bronze-Medaille bei der Gravel-WM mit den Bundesligarennen in Düsseldorf und Lohne sowie dem NRW Cross-Cup in Emsdetten gestartet ist, fing für Thomas die Saison mit dem NRW Cross-Cup in Emsdetten an.

Die beiden starten mit unterschiedlichen Ambitionen: für Ralf geht es bei den Rennen ums Treppchen, für Thomas ums Überleben.

DatumRalfThomas
14.10.23Bundesliga | Düsseldorf
15.10.23Bundesliga | Lohne
22.10.23NRW Cross-Cup | EmsdettenNRW Cross-Cup | Emsdetten
29.10.23NRW Cross-Cup | LünenNRW Cross-Cup | Lünen
04.11.23NRW Cross-Cup | KendenichNRW Cross-Cup | Kendenich
11.11.23Bundesliga | Vaihingen
12.11.23Bundesliga | Magstadt
18.11.23Bundesliga | Chemnitz
19.11.23Bundesliga | Chemnitz
25.11.23NRW Cross-Cup | NRW Landesmeisterschaft
10.12.23Weser-Ems-Cup | Rheine
30.12.23Bundesliga | Vechta
31.12.23Weser-Ems-Cup | Silvestercross Melle
06.01.24NRW Cross-Cup | Pulheim
13.01.24Deutsche Meisterschaft | Radevormwald

Die Cross Saison ist schon wieder in vollem Gange. Einige Rennen habe ich aber bewusst ausfallen lassen (wegen der Gravel WM) oder nur als Trainingseinheit genutzt. In Düsseldorf war es dann der erste Test, wo ich stehe und woran ich noch arbeiten muss – z.B. die Beschleunigung nach jeder Kurve lässt noch zu Wünschen übrig. Wegen eines Fahrfehlers springt nur Platz 3 heraus.

Ergebnisse Masters 4


Lohne läuft noch schlechter, ich komme nach den Hürden nicht in die neuen Pedale! Hätte ich wohl testen sollen🙈. Fühlte mich eine Woche nach der WM aber auch noch nicht ganz fit!

Ergebnisse Masters 4


NRW Cross-Cup
2. Lauf – Emsdetten | 22.10.2023

In Emsdetten gelingt mir der Start wider Erwarten ganz gut und auf der Geraden kann ich sogar in Führung gehen. Allerdings nur kurz, denn aufgrund der Übermotivation liege ich schon in einer der nächsten Kurven im Dreck und muss das Feld passieren lassen. Die Aufholjagd beginnt, wird aber im Sandbecken jäh gebremst, als ein Fahrer (aus dem eigenen Team) vor mir strauchelt und mir den Weg versperrt. Kann mich dann aber wieder bis auf Platz 3 vorschieben, bis ich mal wieder zu den Hürden komme. Schiebe mein rechtes Bein zwischen Rad und dem noch eingeklickten linken Bein hindurch, um mit voller Geschwindigkeit die Hürden anzulaufen. Leider bleibt mein Fuß im Pedal hängen 🙈
Nur Platz 4 springt heraus.

Ergebnisse Masters 4

Nachdem ich Emsdetten vom letzten Jahr in guter Erinnerung hatte, bin ich voller Euphorie an den Start gegangen, wohlweislich ohne wirklich intensives Training – geschweige denn zum Ende der MTB Saison ein paar XCO Rennen mitgenommen zu haben. Der Start lief wider Erwarten gut, dann merkte ich aber schon in der ersten Runde, dass es weh tut… aber ich mache das ja freiwillig. Ab Runde 3 preschen die Mastersfahrer heran und ich sehe Ralf ankommen, ab in die Sandkiste und dann – wie er so schön beschrieben hat – stand ich im Weg, weil mich die Absperrung gebremst hat (Sorry lieber Ralf). Fürs erste Rennen bin ich gut rumgekommen mit viel Luft nach oben: Platz 17 von 20.

Ergebnisse Masters 3


POCO CycloCross NRW Cross-Cup
3. Lauf – Lünen | 29.10.2023

Lünen ist zum zweiten Mal Gastgeber des NRW Cross-Cup mit einer wirklich abwechslungsreichen Strecke, die es in sich hat. Es gibt hier einige Höhenmeter zu absolvieren und vor allem einige MTB-typische Passagen wie Pumptracks und schöne Trailabfahrten mit Anliegern, die richtig Spaß machen.

Eigentlich sollte man die Strecke vor dem Rennen besichtigen, doch ein Platten und die Wartung der Pedale werfen meinen Zeitplan über den Haufen – und so stehe ich ohne Streckenkenntnis im Startblock. Der Plan ist also, nicht gleich alles auf eine Karte zu setzen und anderen die Führungsarbeit zu überlassen. Das klappt auch auf dem ersten Teilstück, doch dann blasen die Hummeln im Arsch zur Attacke. Ich gehe in Führung, bis es um eine Kurve geht und dort unvermittelt ein Anstieg folgt – die anderen ziehen vorbei.

Es folgen Matschpassagen, Pumptrack, Hürden, Schräghang, steile Anstiege und steile kurze Abfahrten. Der Kurs gefällt mir gut und kommt mir entgegen. Ich kann mich schon auf der dritten Runde absetzen und mein schärfster Konkurrent hat auch noch einen Platten – und so fahre ich meinen ersten Cyclocross Saisonsieg ein 😎

Großen Anteil am Sieg hat die Vorbereitung am Tag zuvor: Beine lockern auf traumhaften Trails rund um Niederzissen plus Keimabtötung.

Ergebnisse Masters 4

ralf gewinnt in luenen

Nach der erfolgreichen Filmpremiere unseres Transalp-Films in Niederzissen und der anschließenden schönen Party, ging es am nächsten Morgen nach Lünen – das bot sich an, weil es auf dem nach Hause weg lag. Warm-up, Nummer dran und ab an die Startlinie.


Auf die Plätze, fertig, los und es zeigt sich: wer gut starten kann, ist klar im Vorteil. Relativ schnell habe ich meine Position gefunden, um die Herausforderungen der Strecke zu meistern. Es macht richtig Spaß und in Runde drei fahre ich auf Erik auf, bleibe kurz im Windschatten und ziehe dann im Anstieg vorbei. Wie selektiv der Kurs war, zeigt sich an den vielen DNF in jeder Klasse. Am Ende steht Platz 20 auf dem Papier.

Ergebnisse Masters 3


Sonne satt auf der Hinfahrt, doch pünktlich zum Start fängt es an zu regnen und die Strecke verwandelt sich in null Komma nichts in eine Schlammpiste.

Nach dem Start ordne ich mich auf Position 4 ein. Unsere Spitze fährt schnell auf die langsameren Fahrer der „jüngeren“ Kategorie auf und es folgen wilde Überholmanöver. René Ristau und Fergus Neher kommen gut durch, ich muss die beiden ziehen lassen. Durch den Matschslalom komme ich aber gut und ohne Sturz durch, sodass ich die beiden wieder vor mir sehe. Fergus kann ich mir dann auch bald krallen, aber bei René gestaltet es sich schwieriger – erst als er in einer Runde den Slalom läuft und danach Probleme beim Einklicken hat, komme ich an sein Hinterrad. Im restlichen Verlauf liefern wir uns ein packendes Rennen, was ich am Ende für mich entscheiden kann.

Von Gesicht und Beinen ist nichts mehr zusehen, sie sind unter einer Schlammkruste verschwunden🙈

Ergebnisse Masters 4

Tja, mit der Sonne und dem anschließenden Regen kann ich mich Ralf nur anschließen. Heute geht es wieder mit den Senioren 2 los, dann die 3er und 4er. Wie Ralf schon beschrieben hat, kommen die schnellen „Alten“ zügig angeflogen – und dann passiert es in Runde 2: das Band der oberen Schuhratsche reißt – semi optimal, aber es wird noch besser: Anfang der dritten Runde das gleiche Spiel auf der anderen Seite. Mmh, wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, das so etwas an beiden Schuhen passiert?! So wird das Rennen zur Nebensache und ich versuche, beim Absteigen und Laufen nicht aus den Schuhen zu rutschen. Auch mit Zug fahren geht irgendwie gar nicht mehr. Aber Spaß hat es trotzdem gemacht und der Kaffee danach hat auch wieder geschmeckt.

Ergebnisse Masters 3

Auf einem Schulgelände und einer angrenzenden Wiese werden die Fahrer mit einigen Hindernissen konfrontiert: Treppen, 40cm hohe Hürden und jede Menge scharfe Kurven. Durch den vielen Regen zuvor und während der Rennen wandelt sich die Strecke schnell in eine Matschpiste.

Der Start klappt einigermaßen gut, ich finde mich schon in der ersten Runde auf Platz fünf und kann mich sogar bis auf Platz 2 vorarbeiten. Doch dann – oh Schreck – kann ich soviel ich will auf den Tasten der Schaltung rumhämmern, nichts tut sich mehr. Singlespeed. Der eingelegte Gang ist aber nicht so schlimm, er liegt genau in der Mitte. Trotzdem muss ich so schnell wie möglich aufs Ersatzrad wechseln. Rufe einem Freund zu, er möge mir mein dunkles Cube beim Erreichen der nächsten Wechselzone reichen. Alles klappt hervorragend, vielen Dank an Andreas.

Armin Raible ist allerdings schon auf und davon und auch Matthias Lastowski hat sich an mir vorbeigeschoben. Der Rest der Bande sitzt mir im Nacken. Durch die etwas stärker abgefahrenen Reifen am Ersatzrad rutsche ich auch des Öfteren gefährlich nah an einem Sturz. Platz drei kann ich dann aber doch recht sicher einfahren.

PS: Akku war leer, hatte nur den Akku des Ersatzrades gecheckt…

Ergebnisse Masters 4


In Magstadt mit seiner anspruchsvollen Strecke starten Master 3 und 4 bereits um 10:30 Uhr. In der Nacht ist die Temperatur nahe an die Null Grad Grenze gesunken, doch wir haben Glück und die Sonne zeigt sich sogar ab und zu. Am Start werden die langen Hosen und warmen Jacken kurz vorm Start ausgezogen, denn sobald der Startpfiff erfolgt, heißt es „all in“ und der Körper fängt an zu glühen.

Die Strecke liegt mir, mit der rasanten Abfahrt komme ich gut zurecht. Am steilen Anstieg tue ich mich aber schwer – muss wohl an meinem Gewicht etwas ändern, 80kg sind einfach zu viel. Raible und Lastowski sind schnell über alle Berge. Mit Walter Antoni liefere ich mir einen heißen Kampf ums Podium. Da er ein paar Fahrfehler macht, kann ich mich durchsetzen – also Podium wie am Vortag.

Ergebnisse Masters 4

Direkt an der Strecke im Campervan schlafend, kann ich ganz entspannt die Strecke vorm ersten Rennen besichtigen. Zwei Stellen kristallisieren sich dabei als problematisch heraus: Zunächst wird ein großer Erdwall von der Seite angefahren und im Schräghang über ca. 20m erklommen – solange die Grasnabe hält, ist er auch noch fahrbar. Die zweite Problem-Stelle ist eine 2m Absenkung mit steilem Anstieg und zusätzlicher Kurve. Auch hier hängt es von der Grasnabe ab, ob es fahrbar bleibt oder ob man schneller ist, wenn man abspringt und den Bereich durchläuft.

Der Start erfolgt mit untermaltem Herzschlag über die Lautsprecher und folgendem Pfiff. Auf den ersten Metern scheine ich den richtigen Gang gefunden zu haben, denn oh Wunder, ich liege vorne. Doch dann überholen mich die anderen. Warum? Vergessen zu schalten, oder wieder eingeschlafen? Die Startgerade ist zum Glück sehr lang und so kann ich durch nochmaliges Beschleunigen wieder an allen vorbei fahren.

Am Schräghang aber scheitere ich kläglich! Bei der Besichtigung noch gut gemeistert, rutsche ich dieses mal schon bei der Einfahrt weg und habe Bodenkontakt. Da ich aber den anderen im Wege liege, kann nur einer an mir vorbei ziehen. Lastowski ist schnell außer Reichweite… Zwischen mir und René Ristau entbrennt ein Zweikampf mit öfter wechselnder Führung. Zum Ende des Rennens kann ich mich aber absetzen und den zweiten Platz einfahren!

Ergebnisse Masters 4

cx 2023 chemnitz ralf podium

Akku mal wieder leer, diesmal die zweite Batterie im Auto – aber was hat das mit dem Rennen zu tun? In der Nacht sollte eigentlich die Standheizung laufen, doch das Kontrollboard blinkt heftig und zeigt kritische Batteriespannung an. Das Kopfkino spielt verrückt, ich wache öfter auf und beschließe schließlich, die Standheizung auszuschalten. Es wird kalt und ungemütlich…

Ziemlich müde geh ich an den Start, dieser läuft dementsprechend schlecht und ich reihe mich auf Platz fünf ein, als es von der Startgeraden ins Gelände geht. Der Untergrund hat sich durch den Regen in der Nacht mittlerweile in eine Schlammpiste verwandelt. Mit den Verhältnissen kann ich mich nicht anfreunden – kämpfe mich zwar noch auf Platz vier vor, doch zum Podium reicht es nicht. Lag es an den sich schnell zusetzenden Reifen oder am mangelnden Schlaf? Aber man soll nicht nach Ausreden suchen, wenn es nicht richtig läuft.

Ergebnisse Masters 4


NRW Cross-Cup & NRW Landesmeisterschaft
5. Lauf – Nideggen-Schmidt | 25.11.2023

Weil noch Sommerreifen am Auto montiert sind (Reifen und Felgen liegen schon beim Händler), hoffe ich auf schneefreie Straßen bis nach Nideggen-Schmidt. Komme zum Glück gut durch, der Schnee liegt erst direkt im Ort Schmidt im wunderschönen Eifel-Nationalpark.

Die Strecke führt direkt um den Sportplatz und ist sehr anspruchsvoll durch einen langen Wiesenschräghang, Wurzelwalddurchquerung, Schlammanstieg, Sportplatzschräghang, Schnecke, Sportplatzsumpf am Depot und Anstieg zum Zielwagen.

Ich komme super mit den Bedingungen zurecht, bei Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt. Schon im Wiesenschräghang komme ich am besten durch – hatte mir die Strecke vorher genau angeschaut und so die beste Line gewählt!

Der Abstand zu meinen Verfolgern wächst von Runde zu Runde und ich kann ungefährdet den Landesmeistertitel einfahren.


Weser-Ems-Cup
4. Lauf – Rheine/Elte | 10.12.2023

Regen ohne Ende! Das kann ja nur eine Schlammschlacht geben… auf der Fahrt zum Crossrennen regnet es noch wie aus Kübeln, doch je näher ich Rheine komme, desto weniger kommt von oben – und der sandige Waldkurs hat den Regen dann auch bis zu meinem Start absorbiert!

Mit Lars van der Sloot liefere ich mir ein packendes Rennen – zumindestens in der ersten Runde. Schon auf der Startgeraden fängt es an: Komme gut weg und führe, doch beim Gas wegnehmen vor der ersten Kurve schiebt Lars sich noch an mir vorbei. Also nächstes mal länger auf dem Gas bleiben!

Den bald folgenden Treppenanstieg hätte ich eigentlich schnell laufen können, doch Lars bremst mich aufgrund seiner Knieprobleme aus. Die Doppelhürde laufe ich, Lars springt. Rüber kommen wir gleich schnell, doch hinter der Hürde muss ich erst aufspringen und in die Pedale kommen, Lars kann gleich wieder voll beschleunigen. Ich muss also das Loch zufahren. Gelingt mir auch. Warum? Wartet Lars etwa freundlicherweise auf mich? Egal, bin dran und kann auf einer kurzen Gerade auch an ihm vorbeiziehen. Loswerden kann ich ihn aber nicht. Kurz vorm Ziel müssen wir über die Wiese mit Wendepunkt. Ich nehme die Außenlinie und Lars kann innen an mir vorbei ziehen. Bis ich aus dem Matschbereich wieder draußen bin, kann er ein größeres Loch reißen. Ich sollte mir beim nächsten Mal die Strecke besser anschauen…

Das rausgefahrene Loch kann Lars anscheinend locker verwalten, denn egal was ich mache, ich bekomme es nicht mehr zu. Platz 2 springt also heraus.

Lars bietet mir ein gemeinsames Training vor der DM an. Das kann nicht schaden, denn gutes hartes Training ist zu zweit viel einfacher umzusetzen. Mal schauen, ob wir da noch einen Termin hinbekommen.


Das Bundesliga-Abschlussrennen in Vechta war einer der letzten Tests mit Top Besetzung vor der DM. Der Start erfolgt über den Tribünenwall ins Stadion und über eine Treppe zurück auf den Wall. Mein Start ist ganz in Ordnung, im Stadion kann ich sogar an Lars van der Sloot vorbeiziehen und mich im Waldslalom bis auf Platz 2 vorarbeiten. Diese Position kann ich 2 Runden halten, doch dann mache ich ein paar Fahrfehler und mein Akku scheint auch leer zu sein. Armin, Lars und René ziehen von dannen. Zu allem Überfluss werde ich kurz vorm Ziel abgesprintet. Platz 5 – im DM-Test kläglich versagt…

Schaue mir noch die Elite an und muß neidisch beobachten, wie die Spitzenfahrer wie Marcel Meißen und Luca Harter den steilen Sandhügel mit Baumstammhinderniss hochfahren, ohne mit der Wimper zu Zucken. Hatte es erst gar nicht in Erwägung gezogen, die Stelle fahrend zu meistern…


Weser-Ems-Cup
Silvestercross – Melle | 31.12.2023

Da ich das Jahr nicht mit dem 5. Platz von Vechta abschließen wollte, versuche ich Sabine schonend beizubringen, dass ich das Rennen in Melle unbedingt noch fahren muss und bekomme auch tatsächlich das Go.

Lars hatte mir geschrieben, dass die Strecke trocken sei und man kaum dreckig wird. Hätte ich gewusst wie es dann beim Rennen aussieht, wäre ich vielleicht doch nicht gestartet… eine Matschpassage zieht sich über 30m und 15cm tief schon kurz nach dem Start in einer Linkskurve, weitere matschige Abschnitte folgen. Da es aber auch Teerpassagen gibt und der Kurs auch komplett flach ist, sind die Geschwindigkeiten hoch.

Ich habe nachgemeldet und muß darum von hinten starten. Lars ist schnell vorne weg, den Rest habe ich im Griff und kann auf Platz zwei ins Ziel fahren.


NRW Cross-Cup
6. & 7. Lauf – Pulheim | 06. & 07.01.2024

Mit dem „Rodelhügel-Cross“ hat der Pulheimer SC einen festen Platz in der Bombtrack NRW-Cross-Cup Serie inne. Die Strecke enthält durch den Rodelhügel eine knackige Steigung, dazu eine Sandpassage und mehrere Hindernisse. Der Hauptuntergrund ist Wiese, welche das Rennen vor allem bei Regen extrem anspruchsvoll und kräftezehrend macht – so wird die Strecke vom Pulheimer SC beschrieben.

Durch die starken Regenfälle der Wochen zuvor kann ich die Beschreibung „anspruchsvoll und kräftezehrend“ nicht nur bestätigen, sondern es noch als eine Untertreibung bezeichnen. Oft muss man überlegen, ob man nicht schneller durch den tiefen Matsch läuft als fährt. Von Runde zu Runde wird es im Matsch tiefer.

Am Samstag kann ich mich nach Aufholjagd knapp vor René Ristau durchsetzen, doch am zweiten Tag wird die Strecke etwas verkürzt, dafür aber auch eine steile Treppe zum Rodelhügel mit eingebaut. Kann René diesmal nichts entgegensetzen und muss mich mit Platz zwei begnügen.


Am Freitag komme ich gerade noch rechtzeitig vorm Dunkelwerden an und mache mich gleich auf zum Streckencheck. Die Strecke hat es in sich, der Boden ist gefroren und in vielen Kurven blankpoliert, die Spurrillen machen es nicht leichter. Dementsprechend verlaufen die ersten Runden ziemlich langsam, bin immer auf Sicherheit bedacht. In den folgenden Runden verliere ich etwas von der Sturzblockade im Kopf – dazu tragt sicherlich auch etwas bei, dass der BDR Mitleid mit uns hat und die gefährlichsten Stellen etwas mit Salz bearbeitet.

Nochmal die Speicher füllen und dann im Camper-Van den Körper von der Vorbelastung erholen lassen. Schon sehr früh muss ich mir nochmal die Strecke anschauen, denn bereits um 9:30 Uhr ist der Start von uns alten Säcken. Das bisschen Schnee, das in der Nacht gefallen ist, macht die Strecke nicht schwieriger, aber auch nicht einfacher! So richtig kann ich mich nicht mit der Strecke anfreunden und kann nur hoffen, dass es den anderen auch so geht.

Zum Start ist alles gerichtet: ein Mann in der Wechselzone und ein Coffee&Chainrings Team-Kollege zum Anfeuern an der Strecke.

Auf geht’s: in der Startaufstellung stehend warten wir, dass die Startampel von rot auf grün wechselt. Leider geht’s auf der Startgeraden hauptsächlich nach unten und so kann ich mich nicht mehr nach vorne arbeiten und muss mich erstmal mit Platz 12-14 abfinden, als es ins Gelände geht. Bergrunter und in den Kurven kann ich nichts gutmachen, aber es gibt ja noch einige relativ lange Anstiege, wo ich „all in“ immer wieder Boden gutmachen kann.

Top 10, dann Platz 7. Armin Raible und Matthias Lastowsky sind schon weit voraus. René Ristau und Michael Böhn kralle ich mir, dann sind nur noch die beiden Führenden und Lars van der Sloot vor mir. Lars hat aber schon 200 m Vorsprung. Mal komme ich näher, mal falle ich auch etwas zurück. So springt nur der undankbare 4. Platz heraus.

Fazit: Ein besserer Start hätte sicherlich geholfen, aber hätte hätte Fahrradkette. Also nach vorne schauen unter dem Motto: die anderen werden älter, bauen ab und werden langsamer – ich werde besser. Am Start werde ich noch etwas arbeiten und dann steht dem Cyclecross DM-Titel 2024/25 nichts mehr im Wege.

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