Das BIKE Festival Willingen ist ein vom bike-Magazin veranstaltetes Mountainbike-Festival in Willingen und ist dieses Jahr die 24. Auflage. Das BIKE Festival im Hochsauerland bietet vier ereignisreiche Tage rund ums Thema Biken. Ein Teil davon ist der „Scott Bike Marathon“. Folgende Coffee & Chainrings Abordnung war für den Marathon gemeldt. Nicole, Marc, Tim und Ralf wollten auf den unterschiedlichen Strecken an den Start gehen.
Um es vorweg zu nehmen, lediglich Nicole erreicht das Ziel. Marc: DNS, Tim: DNF wegen Problemen mit dem Magen und der Sattelstütze, Ralf: DNF bedingt durch ein defektes Innenlager.
mehr Infos zum Marathon.
Die Strecken:
Lange Strecke: 119 Kilometer I 3.333 Höhenmeter
Mittlere Strecke: 88 Kilometer I 2.463 Höhenmeter
Kurze Strecke: 53 Kilometer I 1.463 Höhenmeter
U17 – U15 Strecke: 37 Kilometer I 1.015 Höhenmeter
Nicols Rennbericht:
Willingen- manchmal kommt es anders als geplant- und der Bikebuddy ist dabei, aber eben nicht am Start.
Dieses Jahr rief das Upland wieder. Am Rennmorgen war ich ganz schön aufgeregt – 88 km/2400 hm…. Kurz warmgefahren, kurz mit Tim und Ralf gequatscht und dann hieß es: Ab geht die Post- Der Start ging für mich aus einem leichten Anstieg heraus los (wer spät kommt startet nun mal ganz hinten ) und es knubbelte sich doch ziemlich. Aus dem Ort raus ging es dann direkt in den ersten Anstieg und ich konnte einige Meter gut machen, bevor es in den Wald ging…die Trails haben wirklich richtig Spaß gemacht und auch der steile Hohlweg ließ mein Herz höherschlagen und den ein oder anderen Biker hinter mir .
Die Wege der letzten Jahre waren nicht wiederzuerkennen, hier wurden auf jeden Fall jede Menge Baumarbeiten mit schweren Geräten durchgeführt und neben den tiefen Furchen im Boden lag auch jede Menge Gehölz umher; so war es von Anfang an doch eine sehr abwechslungsreiche Fahrt mit wenig „Waldautobahn-Charakter“. Die erste Verpflegungsstation am Dimmelsee ließ ich ohne Halt hinter mir, fühlte ich mich doch noch Bombe; ebenso noch an der 2. Verpflegungsstation und – Schwuppdiwupp war die erste Runde um und ich war doch fast verwundert, wie gut es lief.-
Schließlich weiß ich genau, dass es schon hilfreich ist, wenn mich unterwegs Jemand daran erinnert, dass ich auch schneller fahren könnte und vielleicht auch ein paar Watt mehr treten kann – und aufhören soll zu Jammern . Mein Bike Buddy Marc stand nach Runde 1 in der Feedzone und versorgte mich zum Glück mit neuer Flasche und Verpflegung- und weiter ging es auch schon. Nach dem Aufsteigen fielen mir dann die ersten 10 km doch eher schwer und ich überlegte ernsthaft, ob es eine Option sei aufzugeben. Da man mir allerdings in der Feedzone mit auf den Weg gegeben hatte, dass ich nun die einzig verbleibende Fahrerin unsers Teams sei (und somit eine gewisse Erwartungshaltung ausgesprochen wurde) fuhr ich eben weiter und wieder höchstmotiviert- Nach weiteren 1,5 Stunden ging es dann allerdings mit der Motivation rapide bergab, mein Fuß fing an zu krampfen, ich atmete bergauf eher wie eine Dampflock und ich war froh über jeden Trail und Bachlauf, der die Fahrt versüßte.
Ca. 29 km vor dem Ziel zeigte mein Garmin schon knappe 2700 hm an und ich hatte kurz Panik, dass ich 3400 hm fahren sollte und irgendetwas verwechselt hatte (Glück gehabt- 3333 hm war die Langdistanz). Doch was macht man dann? Genau- einfach weiter fahren…
Und dann waren die letzten km in Sicht; ich kannte ja den Weg in Richtung Ziel schon von Runde 1- und es hieß nochmal alle Kräfte zu motivieren, um dann endlich im Ziel zu sein! Fazit: „Ich bin wieder mal angekommen und Trail fahren macht einfach Spaß !“
Die Redaktion