von und mit Ralf und Sabine
Das Andalucia Bike Race ist Geschichte. Ich konnte mit meinem Partner Martin einen hervorragenden vierten Platz bei den Master ab 50 Jahren erreichen. Wie schon vor dem Rennen machte ich mich mit Sabine wieder auf in Richtung Malaga.
Ralfs Bericht:
Die Tage danach
Nachdem wir Cordoba bei Regen per Bus verlassen und Sevilla zwei Tage erkundet hatten, stand für Sabine und mich das Radfahren wieder auf dem Programm. Obwohl es leicht nieselte, störte uns das nicht, da die Temperaturen angenehm hoch waren. Wir fuhren auf Radwegen aus der Stadt heraus und entlang eines Kanals, obwohl ein Schild das Radfahren verbot. Das Verbotsschild wurde sicherlich wegen der Bahntrasse installiert, die von einem bald endenden Sicherheitszaun begleitet wurde. Plötzlich hatten wir eine Auto Begleitung, das uns aber einen Sicherheitsabstand ließ. Als das Auto uns nicht mehr folgen konnte, kam bald ein anderes, wo der Kanal über ein Bachlauf in Rohren überführt wurde. Als wir die stillgelegte Bahnstrecke Via Verde de la Sierra erreichten, wechselte der Wind seine Richtung und wir wurden nun vom Rückenwind begleitet.
Wir stärkten uns in einem alten Bahnhof, der sicherlich extra für die vielen Radfahrer wiederbelebt wurde. Die Sonne kam wieder raus und der erste Tunnel ließ auch nicht lange auf sich warten. Eine traumhafte Strecke folgte mit 4 Viadukten und 30 Tunneln. Die langen Tunnel waren beleuchtet, was sehr sinnvoll war, da die kurzen unbeleuchteten Tunnel schon nach ein paar Metern ein komisches Gefühl hervorriefen. Wir kamen an tollen Felsformationen mit tiefen Schluchten vorbei, wo bis zu 100 Geier kreisten. Es war alles sehr beeindruckend!
Wir mussten immer wieder für Fotostops kleine Pausen einlegen und kamen dadurch spät an, obwohl wir früh gestartet waren. Für Sabine war es auch eine der längsten Strecken (115 km) die sie bisher gefahren war und das mit 1200 Höhenmetern. Der schwierigste Streckenabschnitt, auch wenn es nur 800 Meter waren, war der Anstieg mit über 20% nach Olvera. Unser Hotel war schnell gefunden und wir genossen den herrlichen Blick aus unserem Zimmer auf die Kathedrale und die Burg. Wir besichtigten noch die Burg und die Kathedrale, wo der Anstieg steil war und die Bremsen sogar Schwierigkeiten bei der Abfahrt hatten, um die ganze Energie aufzunehmen.
Unspektakulär fuhren wir auf normalen Verkehrswegen und dann auf Feldwegen Richtung El Chorro. Dort genossen wir noch einmal spektakuläre Ausblicke auf die Stauseen, bevor wir zum zweiten Mal El Chorro erreichten.
Komisch, Sabine und ich hatten irgendwie keine Lust, nach Malaga zu fahren. Wenn nicht die blöde Arbeit auf uns wartete, würden wir das Steuer rumreißen und durch die Sahara in Richtung Süden ziehen. Am Kap würden wir eine Schiffspassage nach Südamerika buchen und dann wieder in den Norden starten, usw. 🙈
Wir fuhren auf kleinen Straßen in Richtung Malaga und freuten uns über die gelbe Blütenpracht zwischen den Olivenbaumplantagen. Burgen und weiße Dörfer konnten uns nicht mehr überzeugen, Umwege zu fahren. Auch ein Bachlauf schreckte uns ab, ihn zu durchqueren. Da stimmt doch was nicht? Vielleicht sind wir doch kaputt?😵💫
Málaga empfängt uns mit Temperaturen von über 20 Grad.
Euer Ralf
Tolles Abenteuer! Macht Lust, die Bikepacking Taschen zu packen und loszuradeln!