Daniel begeht dieses Wochenende mit Gulbergen 24 sein letztes Saisonrennen. Nicht mehr ganz eineinhalb Wochen und ich sitze zum ersten Mal seit Jahren wieder bei einem Rennen auf dem Sattel. Mit dem Münsterland Giro steht mein absolutes Saisonhighlight kurz vor der Tür und ich bin ziemlich aufgeregt.

Es geht straight auf die Wintersaison zu und es wird herbstlich. Genau der richtige Zeitpunkt, um die Sommersaison auf dem Rad offiziell mit meinem ersten Rennen seit „Rund um die Kö“ 2006 zu beenden. Gemeinsam mit Maren werde ich dann am 3. Oktober in Münster an der Startlinie für die 70 Kilometer Strecke stehen. Und ein wenig zittern mir jetzt schon die Beine. Klar sind 70 Kilometer gerade an den Profistrecken gemessen eigentlich keine Distanz. Aber auch wenn es sich wenig anhört und die Profis die Strecke in weniger als 1 ½ h abfahren, ist es ziemlich fordernd, mit vielen fremden Menschen in einem Peloton zusammen zu fahren und einfach mal 2 h Vollgas zu geben. Wobei ich für das erste Mal an der Startlinie eines so großen Rennens einen 35er Schnitt für recht unwahrscheinlich halte.

70 Kilometer Münsterland Giro sind keine Touretappe

Zu der Aufregung und der eigenen Erwartungshaltung gesellt sich auch noch die Planung. Ich brauche im Training bzw. bei Ausfahrten aktuell, pro Stunde etwa einen Riegel, um mein Leistungslevel stabil zu halten. Keine Ahnung, ob das anderen auch so geht. Maren jedenfalls kommentierte das mit: „Das schreit nach Grundlagentraining im Winter!“ Auf jeden Fall muss ich dann mal schauen, ob ich für das Rennen auf Gels oder Riegel setze. Beides hat in meinen Augen Vor- und Nachteile. Welche? Das klären wir sicher nochmal an anderer Stelle. Aber die Frage nach der Verpflegung quält mich trotzdem ein wenig. Auch wenn jetzt einige schreien werden „ALTER DAS SIND 70 KILOMETER UND KEINE TOURETAPPE!“ … Ich versuch mich da nochmal zu fangen. ;)

Solltet ihr auch noch spontan Lust bekommen beim Münsterland Giro am 3. Oktober in Münster zu starten und vielleicht auch mit uns gemeinsam die „kurze“ Strecke in Angriff zu nehmen, dann beeilt euch. Noch bis zum 23.09. ist die Anmeldung geöffnet, danach ist noch die Nachmeldung möglich. Ich würde mich freuen, wenn ich ein paar der Coffee & Chainrings Leser*innen dort treffen würde.

Einen ausführlichen Rennbericht findet ihr nach dem Giro dann selbstverständlich hier und auch auf meinem Blog umsturzvegan.

Der Startplatz wird mir dankenswerterweise von der Organisation des Münsterland Giros zur Verfügung gestellt. Trotzdem werde ich mich nicht in meinen Meinungen und Aussagen beeinflussen lassen.

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Achtung, lustiger Autoren-Wechsel mitten im Artikel: ab hier schreibt Maren weiter: 

Junge, es ist echt keine Touretappe! Ich lehne mich mal aus dem Fenster und behaupte, dass Jan weniger als zwei Stunden für die 70-Kilometer-Strecke in Münster brauchen und zwischendurch keine Sekunde Zeit haben wird, irgendwas zu essen. Das wird er trotzdem locker packen, weil ich weiß, dass er die Beine und den Willen hat – die Kondition muss halt einfach mal für zwei Stündchen die Klappe halten, daran kann er ja über den Winter noch arbeiten.

Im Ernst, ich freue mich riesig, dass ausgerechnet wir beiden Coffee & Chainrings Neulinge zusammen an der Startlinie stehen und das Team auf der Straße vertreten. Ich habe Münster aus dem letzten Jahr ganz wunderbar in Erinnerung: Letztes Rennen der Saison, tolle Strecke, grandios nebliges Herbst-Wetter und fantastische Nudeln nach der Zieleinfahrt auf dem Schlossplatz. Dieses Mal gehe ich im Skoda Veloteam an den Start und bin gespannt, ob sich an meinem AK-Platz 4 aus dem Vorjahr noch was schrauben lässt. Gleichzeitig mache ich mir wegen Startblock B natürlich dezent in die Hose.

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P.S. Letztes Jahr war die kurze Strecke übrigens 72 Kilometer lang und ich habe die 2-Stunden-Marke um genau 32 Sekunden verpasst. Aber das wird ja wohl kein schlechtes Omen sein? ;-)

 

2 Gedanken zu „Das erste Mal am Start: Vorbericht zum Münsterland Giro“

  1. Anmeldeschluss ist heute und nicht erst in einem Monat (nach dem Rennen).
    Auch bei 70km würde ich was zu essen mitnehmen. Und: Es wird schnell dieses Jahr. Es gibt praktisch keine Höhenmeter!

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