Unser Ralf beim 4Islands in Kroatien, mit neuem Teampartner René Vallée vom Team Forestiere. Dem René, der die Masterswertung der Ü60 beim Cape Epic gewonnen hat. Also Ralf: warm anziehen! Aber Ihr werdet es schon rocken.
ETAPPE 1 | Baška – Baška
78km 1700m Climbing | Mittwoch, 19.04 2023
Der Etappen-Slogan: Im a rock-it man
Die ersten Kilometer der Etappe führen durch die engen Gassen von Baška und zeigen die Stadt in ihrer ganzen Pracht, aber nach zwei Kilometern beginnt der Aufstieg und die Teams lassen die Küste hinter sich und machen sich auf den Weg zum Mondplateau. Der Anstieg beginnt auf Teer und geht schnell in einen bewaldeten Singletrail über, der sich mehrmals umkehrt. Die Teams, die um Positionen rennen wollen, müssen früh um Positionen drängeln, da es auf den Singletrails praktisch keine Gelegenheit zum einmaligen Überholen gibt. Sobald das Mondplateau erreicht ist, ist es, als ob die Teams eine völlig neue Welt offener, mit Felsen übersäter Ebenen betreten hätten, die oft von den berühmten Winden der Adria gesprengt werden. Hier können diejenigen, die ihre Rennbeine gepackt haben, dank der sanften Hügel und offenen, aber steinigen Straßen die verlorene Zeit aufholen, wenn das Rennen in Richtung Vrbnik führt – Wasserpunkt 1 befindet sich hier inmitten der berühmten Weinberge.
Rennbericht von Ralf zur 1. Etappe
Der Start wurde entschärft gegenüber den Jahren zuvor: die einzelnen Startblöcke starten in Abständen von 2min30 und dadurch die neutralisierte Phase an der Uferpromenade entschärft, wo es doch immer wieder Gedrängel gab – auch auf den Trails kommt es somit nicht mehr zu Staus. Zuerst starten UCI Men, dann UCI Women, gefolgt von den Startblöcken A bis D.
René muss schon früh reißen lassen, vielleicht ist er aber auch nur cleverer als ich und spart ein paar Körner. Ich gehe vom Gas und lasse ihn vor. Oben auf dem Plateau angekommen stellen sich uns auch schon die berüchtigten Steine in den Weg, über die wir erfolgreich drüber holpern. Es folgt eine lange unspektakuläre Schotterpiste. Hier kann ich meine Stärke ausspielen und übernehme die Führungsarbeit und wir können ein Team nach dem anderen einholen. Als eine größere Gruppe vor uns auftaucht, versuche ich hinzuspringen, doch René muss ein paar mal reißen lassen.
Die Strecke wird langsam interessanter und wir genießen die Aussichten und die schönen Trails. Als wir an einem Verpflegungspunkt ankommen, füllt René erstmal gemütlich seine Flaschen, dabei hätte doch ich die Flaschen füllen und das Loch wieder zufahren können. Vielleicht sehe ich aber auch alles zu verbissen, denn in der Pause erholt man sich ja auch.
Da, wo ich kann und die Strecke es erlaubt, schiebe ich René ein bisschen, um ihn zu unterstützen. Denn man sieht, er gibt alles. Kleine fiese steile Anstiege tuen den erschöpften Muskeln auch nicht gerade gut. Renés Muskeln beginnen zu krampfen, doch es scheint nicht all zu schlimm zu sein.
Erschöpft erreichen wir die Hauptstraße nach Baska. Von hier sind es nur noch einfache ca 5km zum Ziel. Latsche nochmal voll drauf und freudestrahlend erreichen wir erfolgreich das Ziel. Sind beide an unsere Grenzen gegangen und haben uns erstmal 2 Bierchen verdient.
Das Führungstrikot ist gebucht! Weiter so!