Ralf auf dem Weg nach Chemnitz. Hier gibt es zwei Rennen, am Samstag, den 10.12.2022 den Finalllauf zur Bioracer Cross Serie und am Sonntag, den 11.12.2022 den 12. Lauf zur Cyclo-Cross Bundesliga presented by Bikebeat. Wie immer freuen wir uns auf Ralfs Rennberichte. Für mich war dieses Wochenende „Zwangspause“.
Finale Bioracer Cross Serie 2022 „Rund um die Chemnitzer Radrennbahn“
Ralfs Rennbericht:
„Der Kurs in Chemnitz hat es in sich. Ein langer matschiger Schräghang, der über eine steile schräge Rampe erreicht wird. Es gibt viele matschige Kurven, weitere steile Anstiege und natürlich kaum Erholungszeit, außer zwei Asphalt/Beton Abschnitte, wo man nicht zu 100% die Konzentration halten kann, aber dafür muß man hier ordentlich aufs Tempo drücken. Masters 2, 3 und 4 starten zusammen. Zu meiner Freude werde ich als erster aufgerufen und somit starte ich aus der Mitte der ersten Reihe. Diese Startaufstellung habe ich meiner aktuellen Position in der Bundesliga zu verdanken. Der Start klappt ganz gut und ich kann mich unter den ersten 10 positionieren, bevor es in den technischen Teil geht. Leider stürzt ein Freund von mir und in dem darauffolgenden Tumult verliere ich einige Plätze. Meine Reifen geben in den technischen Passagen genug Halt, so dass ich mich wieder nach vorne arbeiten kann. Da morgen auf dem selben Kurs das wichtigere Rennen in der Bundesliga-Wertung stattfindet und ich meine Führung verteidigen möchte, will ich nicht voll am Limit fahren. Also bringe ich einen undankbaren vierten Platz nach Hause, aber das ist trotzdem gar nicht so schlecht, weil Masters 3 und 4 zusammen gewertet wurden.“
Ergebnis bei Masters 3/4 bei RadNet
12. Lauf zur Cyclo-Cross Bundesliga presented by Bikebeat „Rund und um die Chemnitzer Radrennbahn“
Ralfs Rennbericht:
„Morgens um 7 Uhr in Chemnitz: Erstmal gut Frühstücken und dann froh darüber sein, dass man nicht im Auto schlafen musste -:) Allein der Blick aus den Fenster lässt nichts Gutes erahnen, es hat über Nacht 3-5cm geschneit und nur da wo die Streufahrzeuge gefahren sind, lässt sich der Asphalt erahnen. Halb neun bin ich dann los zur Streckenbesichtigung. Ich zog warme Handschuhe und eine Lage mehr Funktionswäsche an. Der Boden ist allerdings trotz -4 °C noch nicht durchgefroren. Streckencheck: Schon bei den ersten Runden stellt sich heraus, dass der Kurs den Fahrern noch mehr als am Vortag abverlangt. Der Schräghang ist nicht mehr fahrbar, aber auch laufend wird es nicht einfach, da der Matsch unter dem Schnee einen kaum auf den Beinen lässt.
Rennen: Um 10 Uhr werden wir auf die Strecke losgelassen. Das Feld ist sehr übersichtlich, da haben Temperatur und Bedingungen doch einige abgeschreckt. Auf der Startgeraden taucht auch gleich die nächste Schwierigkeit auf: Ich komme gut weg, doch Armin Raible noch besser. In seinem Windschatten bekomme ich durch das gestreute Salz auf der Startgeraden den Schneematsch ins Gesicht und auf die Brille. Auf der folgenden Schräghangpassage kann ich Armin kurzzeitig überholen, bevor er durch seinen Technik-Vorsprung von dannen zieht. Es stellt sich heraus, dass nicht der Schnee die Herausforderung ist, sondern das Matsch-Schnee-Gemisch, was sich in den Pedalen festsetzt und gefriert. Ich komme aber mit der Strecke gut zurecht und bleibe sturzfrei. Armin kann ich nicht mehr einholen, doch meinen Verfolger René Ristau kann ich auf Distanz halten und so überquere ich auf Platz 2 die Ziellinie.
Nach dem Rennen kommt die Kälte langsam durch und so fällt es mir sehr schwer meine eigene Regel zum Energiesparen einzuhalten. Die kalte Dusche fällt dementsprechend kurz aus.“
Ergebniss Masters 4 bei Rad Net