Wie schon oft erwähnt ist der MTB am Rursee Marathon des SV Einruhr/Erkensruhr mein Lieblingsmarathon. Deshalb habe ich mir dieses Jahr auch die Saisonabschlußfahrt des SV Einruhr/Erkensruhr gegönnt. Und wie der Marathon war die Saisonabschlußfahrt eine liebevoll und toll ausgerichtete Veranstaltung. Den eigentlichen Anstoß dort mit zu fahren, gab mein Arbeitskollege, der sein neues MTB und seine eingeschlafenen Fahrqualitäten dort auf die Probe stellen wollte.

Die eingeschworene MTB-Gemeinschaft traff sich am vergangenen Samstag im Rahmen des Rursee-Lauf-Marathon Wochenendes in Einruhr, um die Saisonabschlußfahrt zu genießen. Das Wetter war perfekt und die Stimmung sehr entspannt. Ich traf mich dort mit meinem Arbeitskollegen Fred (Name vom Autor geändert) und unserem gemeinsamen Freund Michael um eine schöne Tour zu fahren. Fred ist seit kurzem Besitzer eines Canyon Exceed mit Di2 Schaltung, das auf dieser Tour seine Qualitäten zeigen sollte. Apropos Qualitäten, Freds Qualitäten beim Fahrrad fahren beschränken sich momentan auf Erinnerungen an frühere Hoch-Zeiten, als er muskelbepackt die österreichischen Alpen rauf und runter fuhr und nicht selten die Einheimischen Bergradfahrer mit einem Lächeln auf den Passhöhen erwartete.

„Der arme Wald“

oder „Trinken wir n Schnaps oder fahrn wir?“ waren Sprüche, die uns die ersten Kilometer begleiteten. Beide Aussagen entstanden bei einer Ausfahrt in der letzten Woche. „Der arme Wald!“ murmelte eine betagte Dame, die von unserem Fred auf dem MTB in heimatlichen Gefilden überholt wurde und entwickelt sich zum Running-Gag. „Trinken wir n Schnaps oder fahrn wir?“ frozelt Fred schon Mal, wenn die Kollegen etwas länger brauchen, bis sie Startklar sind. Der Spruch mit dem Schnaps sollte zu einem späteren Zeitpunkt noch in die Tat umgesetzt werden, doch davon ahnten wir auf den ersten Metern noch nichts.

Die ersten Kilometer rollten wir entspannt am Rursee entlang, mit einem kurzen Stop an einer Engstelle, an der einer unserer Mitfahrer seine ausgezeichneten Steher-Qualitäten zeigen konnte. Leider konnte er die Kletter-Qualitäten dann aber in der felsigen Engstelle nicht bestätigen. Spaß muss sein! Danach ging es über Asphalt bis zur längsten Steigung des Tages. Hier zeigte sich das erste Mal die tolle Streckenwahl des Teams vom MTB am Rursee. Nach einem kurzen Stück über einen Wirtschaftsweg, ging es nach einer Bachdurchquerung einen schönen Trail bergauf.

Intervalltraining mal anders

Für mich entwickelte sich die Tour ungewollt zu einer Art Intervalltraining. Da ich meinen Mitfahrern eine Erinnerung an die Saisonabschlußfahrt mitgeben wollte, machte ich immer wieder Fotos. Dazu sprintete ich ein wenig vor, schoß meine Fotos und sprintete dann wieder hinterher. Sprint, Foto, Sprint, rollen, Repeat! Aber Spaß hat es ohne Ende gemacht. Und Spaß hat auch die Streckenwahl des Teams gemacht, es wechselten sich immer wieder Passagen durch den Wald mit Wegen durch die grünen Weiden ab eine gelungene Mischung von allem!

Verpflegung Deluxe

Auf der Hälfte der Strecke erwartete uns die SV Einruhr/Erkensruhr-Crew mit der Verpflegungsstelle. Ist man es von den Rennen gewohnt, dass nur kurz oder gar nicht gehalten wird um Verpflegung auf zu nehmen, war es hier ganz anders. Das gesamt Feld versammelte sich, um sich ausgiebig an der reichlich gedeckten Tafel zu laben. Neben belegten Buagette-Schnitten, mit herzhaften und süßen Belag, gab es auch Honigkuchen mit Butter und Bananen. Dazu gab es Wasser und Cola. Und jetzt sollte sich der Spruch „Trinken wir Schnaps oder fahrn wir?“ tatsächlich bewahrheiten, denn es wurde alkoholisches Genußmittel gereicht! Da mussten wir dem Spruch natürlich genüge tun und prosteten uns mit wunderbarem Blick auf den Rursee zu!

Wir trotzen dem Wind

Nach erfolgter Stärkung machten wir uns auf die Rückfahrt und damit die zweite Hälfte der Tour. Hatten wir uns zuvor fast immer windgeschützt im Wald oder an den Hängen bewegt, wurde jetzt unsere Windhärte auf die Probe gestellt. Auf der Hochebene zwischen Hof und Kest kämpften wir uns durch frischen Gegenwind. Es dauerte nicht lange, da kuschelte sich das bis dahin auseinander gezogene Feld plötzlich zu Gruppen zusammen, um möglichst im Windschatten zu fahren. Zu meiner Freude befand sich Fred in vorderster Front, da kam dann der Beißer in ihm raus, denn leiden kann er richtig gut und gerne!

 

Da waren wir froh, als es hinter Kest fast nur noch bergab ging. Ein paar kurze Stiche hatte das Orag-Team noch eingestreut, aber die machten richtig Spaß. Zum Ende hin gab es noch Mal einen kurzen Stau an einer Trail-Abfahrt, aber wir hatten ja Zeit und alle waren entspannt. Der ein oder andere Spruch wurde natürlich trotzdem raus gehauen. So endete die Saisonabschlußfahrt des SV Einruhr/Erkensruhr gemeinschaftlich am Festzelt, wo dann bei einem Bierchen noch ein bisschen geplaudert wurde.

Bleibt Danke zu sagen

Vielen Dank an das Team von MTB am Rursee / SV Einruhr/Erkennsruhr! Es war eine tolle Runde mit schöner Streckenauswahl und einer perfekten Verpflegungsstelle! Und das Wetter habt Ihr auch hervorragend ausgesucht, erst pünktlich zur Heimfahrt zogen Wolken auf und es fing an zu regnen! Und natürlich Danke an meine beiden Begleiter Fred und Michael, es hat wirklich Spaß gemacht. Wir sehen uns dann alle zum MTB am Rursee Marathon 2018 wieder!

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