Seit 490 Kilometern fahre ich jetzt Tubeless auf dem Rennrad. 490 Kilometer ohne nennenswerte Vorkommnisse. Bis gestern! Die erste Panne mit dem Rennrad und den Tubeless-Reifen.

Bisher funktioniert mein Tubeless-Umbau wunderbar. Der Reifen rollt prima, komfortabel und sehr dynamisch. Luft entweicht genauso wie bei einem Schlauchsystem, 1-2 bar in ein paar Tagen. Ich fahre die Reifen Schwalbe Pro One mit vorne 7,5 bar und hinten 7 bar.

Erste Panne

Gestern fuhren Daniel und ich eine zwei Stunden Einheit mit kurzen und langen Intervallen. Ich habe auch auf dem Rennrad immer einen Blick auf die Straße, um zu sehen was da so rumliegt. Beim Aufwärmen passierten wir schon eine Stelle wo ich fast durch Glassplitter gefahren wäre, aber gerade noch ausweichen konnte, wobei man bei einer Geschwindigkeit von um die 30 km/h nicht alle Splitter sieht. Jedenfalls passierte nichts.

In einer Erholungspause zwischen zwei langen Intervallen passierte es dann: plötzlich machte es am Vorderreifen „Plop“ und es bildete sich an einer Stelle des Reifens Sprühnebel aus Reifenmilch. Ich hielt sofort an und drehte den Reifen mit der beschädigten Stelle nach unten, damit die Milch an dieser Stelle ihre Wirkung entfalten konnte. Es traten ca 10 ml Milch aus und siehe da es zischte noch kurz und dann war es wieder dicht.

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Danach begutachtete ich die Stelle und musste feststellen, dass ein Splitter oder spitzer Stein dem Reifen ein Loch zugefügt hatte. Um so erstaunter war ich, dass die Stelle dicht war, denn bisher war ich davon ausgegangen, dass bei einem so hohen Druck des Rennradreifens, im Gegensatz zum MTB, nur kleine Beschädigungen, wie Dornenstiche, abgedichtet werden.

Aber der Reifen war dicht und fühlte sich vom Druck her noch gut an. Also setzten wir unsere Trainingseinheit ohne weitere Probleme fort. Nach der Einheit habe ich den Luftdruck geprüft und konnte feststellen, das „nur“ 2 bar weniger im Reifen waren, also war der Druck nur von 7,5 auf 5,5 durch den Luftverlust gefallen.

Fazit der Panne

Eine erfolgreich abgedichtete Beschädigung ist noch kein Zeichen, dass Tubeless auf dem Rennrad 100% funktioniert. Es bleibt abzuwarten ob der Gegenstand noch im Reifen steckt und die Milch rund herum abgedichtet hat oder die Milch tatsächlich die große Beschädigung abgedichtet hat. Ich werde das bei der nächsten Demontage des Reifens prüfen.

Fakt ist, dass Tubeless in diesem Fall perfekt funktioniert hat und ich nur kurz anhalten musste um die Milch an der beschädigten Stelle zu sammeln. Der ganze Vorgang vom Anhalten bis zur Weiterfahrt hat höchstens 1 Minute gedauert.

Eine Unsicherheit bleibt noch: hält die Karkasse, also die Konstruktion des Reifens durch die Beschädigung, die an der Außenseite ja schon groß ist. Ich entscheide in den nächsten Tage ob ich den reifen zur Prüfung demontiere oder erst mal so weiter fahre.

Habt ihr auch gute oder schlechte Erfahrungen mit Pannen bei Tubeless Rennradreifen gemacht? Dann schildert sie bitte in den Kommentaren!

2 Gedanken zu „Plötzlich dicht! Tubeless funktioniert!“

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