Die extra für mich eingerichtete Rubrik heißt „Mein Befindlichkeitsprototkoll“. Nur habe ich noch nie etwas zu meiner Befindlichkeit geschrieben. Das ändert sich mit diesem Beitrag.

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Ich befinde mich in einer Phase des Flows. Ich bin nicht Fisch, nicht Fleisch, wie man so schön sagt. Ich rege mich immer darüber auf, dass im Gehirn meines Teenagers ein Feuerwerk statt findet, dabei ist es in meinem Gehirn nicht anders. Meine Gedanken kreisen ständig unbeständig unablässig. Training, Radfahren, Laufen, Radmarathon, Laufmarathon, Blog schreiben, Haushalt pflegen, Kinder erziehen, Gattin unterstützen, Beziehung pflegen.

Fange ich an mit dem Training. Es läuft. Ich bin kein Freund von Trainingsplänen bzw ich bin kein Freund von durchgeplantem Training. Mein Training ist eine Mischung aus den Trainingsempfehlungen die ich von Steffi auf Grund meines Leistungstest bekomme , meinem Körpergefühl und den Ratschlägen, die ich mir bei Daniel abhole. Das hat bisher sehr gut funktioniert. Es gibt verschiedene Anhaltspunkte, meine Rennergebnisse, mein Körpergefühl während und nach den Einheiten, alles Bestens. Aber ich denke, dass ich immer zu wenig tue. Kaum bin ich zuhause plane ich schon für die nächsten Tage, teilweise will ich wenige Stunden später schon wieder was tun. Grundsätzlich ein gutes Zeichen, ich will es sehr!

Wohin führt der Weg?

Das ist momentan die dominierende Frage. Ich brenne darauf mit Daniel ein gemeinsames Rennen zu fahren. Ich will Daniel in Gulbergen als Betreuer unterstützen. Ich will wieder 200 Kilometer mit dem Rennrad am Stück fahren. Ich habe mit dem Laufen angefangen und Spaß daran gefunden. Ich will einen Marathon laufen!  Ich will meine nächsten Rennen extrem gut abschließen. Ich will endlich wieder mit den Vennbikern durch die Eifel düsen. Ich will,ich will, ich will!

Da es mit dem Radfahren im Moment sehr gut läuft, spiele ich öfter mit dem Gedanken, das Lauftraining zu intensivieren. Die Twittertimeline ist voll von Läufern, die sich auf alle möglichen Events vorbereiten, unter anderem Marathons. Ich bin ein Ausdauersportler, lange Fahrradeinheiten liegen mir, lange Distanzen laufen reizt mich extrem. Und da beginnt wieder das Feuerwerk im Kopf: kann ich Rad und Lauftraining gleich intensiv durchführen? Alle reden vom Berlinmarathon, kann ich es schaffen nächstes Jahr den Berlinmarathon zu laufen? Ich will es sehr!

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Dagegen spricht die andere Seite meines Lebens. Ich habe einen Haushalt zu führen. Meine Frau arbeitet 10 Stunden am Tag und mein Ziel ist es, dass für sie nichts an Hausarbeit übrig bleibt. Ich habe zwei Kinder zu erziehen, Teenager, das sagt eigentlich alles. Und nebenbei arbeite ich abends noch zwei Stunden und Samstags. Die Wochenenden sind grundsätzlich Familienzeit. Das bedeutet wenn Events am Wochenende anstehen, stehe ich zwischen den Stühlen. Denn Familienleben will ich auch sehr!

Die Perspektive

Es gibt eine Art Deadline, die da heißt: wieder Vollzeit arbeiten! Ich werde nicht ewig das elegante Leben eines Hausmanns führen können. Die Rente muss gesichert werden, die Ansprüche müssen finanziert werden, irgendwann ist das schöne Leben vorbei! Nein, nicht irgendwann, der Plan ist, dass es Mitte nächsten Jahres so weit ist. Das bedeutet mehr Druck, Druck alles was ich noch schaffen will in die nächsten 12 Monate zu packen.

Vermutlich ein Fehler sich so unter Druck zu setzen. Die Ziele sind zu weit entfernt. Besser ist es, dass ich mich auf kurzfristige Ziele konzentriere, allerdings ohne dabei weiter entfernte Ziele aus den Augen zu verlieren. Dabei hilft dieser Beitrag! Es hilft, die Gedanken schriftlich zu visualisieren.

Was ist also der Plan?

Der Plan ist vorerst der September. Ein Monat voll gestopft mit Möglichkeiten! Das erste Wochenende ist für die Familie reserviert. Das zweite WE ist Rennwochenende, zwei Rennen an zwei Tagen. Sollte gut funktionieren, das hat das Wochenende rund um den Frankenwaldmarathon gezeigt. Die Taktik steht noch nicht, momentan will ich beide Rennen Vollgas fahren. Das will ich sehr! Es sind kurze Rennen, deshalb sollte das grundsätzlich klappen. Trainer Daniel rät etwas anderes, auf der einen Seite sagt er den Samstag ruhig, den Sonntag Vollgas. Er sagt aber auch ich würde die Ultradistanz rocken! Könnte ich, werde ich aber nicht.

Mitte September haben meine kleine Tochter und ich am selben Tag Geburtstag. Mein Geburtstag ist mir nicht wirklich wichtig, der meiner Tochter schon. Aber es ist auch Bergspurt in Mönchengladbach, Daniel drängt darauf, dass wir als Team auftreten und Platz 1 und 2 einfahren. Meine Teilnahme ist aber mehr als unsicher. Das Wochenende darauf ist Daniels Saisonhöhepunkt, das 24 Stunden Rennen in Gulbergen. Mein Fokus liegt im Moment darauf möglich zu machen, dass ich als Betreuer dabei bin.

Und das Training? Wird ausgerichtet auf meine beiden Rennen. Optimaler Weise als Teamtraining mit Daniel. Und laufen werde ich weiter. Mit der gleichen Taktik wie ich mein Radtraining vor 2 Jahren angefangen hab, mit dem Ausbau der Grundlage. Ich schaue wo das hinführt. Ende September sehen wir weiter!

Eure Diva

3 Gedanken zu „Wohin des Weges? Mein Befindlichkeitsprotokoll #1“

  1. Hi Ansgar,

    mir geht es da aktuell recht ähnlich. Ich habe mittelfristige Laufziele die ich erreichen will und seit letztem Jahr fahre ich Rennrad. Blöderweise kann ich nicht beides mit dem Nachdruck betreiben mit dem ich es gerne tun würde. :)
    Es mangelt mir allerdings auch etwas an der Zeit das Radfahren auszudehnen, wobei ich schon immer feuchte Augen bekomme wenn ich mal wieder einen Bericht zum Thema Ultracycling zu lesen bekomme…ach, müsste ich doch bloß nicht arbeiten für mein Geld…

    Aber hey, zum Glück MÜSSEN wir nicht radfahren oder laufen um Geld zu verdienen. Wir gönnen uns den Luxus das aus Spaß machen zu können.

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