Etappe 4 | BORMIO – MALÉ

  • 100,87 Kilometer
  • 3267 Höhenmeter
  • Level 5/5

Die meisten Kilometer, die meisten Höhenmeter und zudem der höchste Punkt der ganzen Woche – Tataaa! Die Königsetappe steht fest – konkurrenzlos! Sie hat diese Ehre auch verdient, weil sich Großes abspielt zwischen Bormio und Malé. Große Landschaft, gewaltige Trails, ehrwürdige Geschichte. 

Da ist der 2621 Meter hohe Passo Gavia, eine Legende des Radsports, der zunächst noch auf einfachen Forstwegen und der Pass-Straße erklommen wird. Die Riesen der Ortlergruppe sind hier oben zum Greifen nah, wenn sich die schmale Pass-Straße durch steile Berghänge hinab nach Ponte di Legno windet. Unterhalb der Pass-Straße, in ebenso steilen Wiesen, verläuft aber auch ein Trail, der sich umgeben von gigantischer Bergwelt nicht scheut, sich den anspruchsvollsten der ganzen Woche zu nennen. Es ist ein Traumpfad, der da die Straße abkürzt – mit ebenso lässigen wie wunderschönen Abschnitten. Er wird aber auch steil und an ein paar technischen Schlüsselstellen werden nur noch die Top-Abfahrer grinsen, andere aber eher absteigen. Bei Sant’ Appolonia ist’s geschafft und der zweite Große Anstieg des Tages wird in Angriff genommen. Über Pezzo gelangt man über eine kleine Straße nach Case di Viso, ein mit Liebe restauriertes, historisches Bergdorf, das heute Urlauber beherbergt. Ein Serpentinenweg im steilen Wiesengelände sammelt jetzt ebenso viele Höhenmeter wie Panorama-Punkte, bis hinauf zum Einstieg in die Alta Via Camuna. Nun folgt ein Pfad, der zu den bezauberndsten der Transalp-Geschichte zählt und nicht nur die Königsetappe, sondern auch die Jubiläumsedition mit Würde verfeinert. Immer weit überm Wald windet sich der hochalpine Wiesenpfad um den Berg. Unten liegt Ponte di Legno. Geradeaus bauen sich die Adamello- und Presanella-Gruppe mit ihren immer weißen Gipfeln auf. Und dieser imposante Trip endet erst am Passo Tonale, an der Grenze zum Trentino, am oberen Ende des Val di Sole. In diesem Tal liegt auch der Zielort, Malé – der wartet aber erst nach weiteren 40 Kilometern. Durch die Wälder zu Füßen der Cima Presanella rollt es nun aber flott heraus aus der rauen Bergwelt ins milde Klima des Sonnentals. Erst am Ende liegen noch ein paar Höhenmeter herum. Der Talradweg bleibt dann links liegen – zu langweilig. Und es geht noch einmal am Talrand in den Wald auf abwechslungsreiche Pfade und Wege von Dolomiti Brenta Bike. Malé, zuletzt 2010 im Spiel, hat lange warten müssen, bis die Teilnehmer der BIKE Transalp wieder einmal den Zielbogen am Kirchplatz durchfahren dürfen. Da kommt es auf ein paar Minuten mehr nicht an, weil sich die Königsetappe dann doch etwas länger dahinzieht als die anderen. Etappe 4 auf bike-transalp.de



2.03.23 | Downloads: 1.930

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert