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Distanz
50,49 km

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Höhenmeter
2.081 hm

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Level
4/5

BTA2024 Hoehenprofil Etappe 3

Die Transalp geht nicht immer den schnellsten Weg, besonders nicht von Nauders an den Reschensee. Wer das herausragende Angebot der 3-Länder-Enduro-Trails vor Augen hat, darf als Mountainbiker über die Abkürzung nicht einmal im Stillen nachdenken. Also rein ins Trailvergnügen!

Von Nauders zum Reschensee – das ist ja eigentlich nur eine schnelle Spritztour über den Reschenpass zum Kaffee trinken. Über dem Radweg schaffst Du das in der Mittagspause hin und zurück. Mit dem Mountainbike würdest Du aber im Leben nicht darüber nachdenken, auf diese Weise abzukürzen. Du bist im Land der 3-Länder-Enduro-Trails. Also heißt es: rein in die Berge und rein ins Abenteuer. Das Netz an Mountainbiketrails im Dreiländereck zwischen Österreich, Italien und der Schweiz genießt einen exzellenten Ruf und das 3-Länder-Enduro-Race ist jedes Jahr ausgebucht. Die Racer stehen auf das erdige, ruppige Terrain. Wer hier zum Biken geht, muss mit Wurzeln und Steinen auskommen und darf sich von kleinen Absätzen nicht aus der Ruhe bringen lassen.

Aber es sind nicht alle Trails so anspruchsvoll, dass sie ausschließlich Enduro-Racern mit besten Skills vorbehalten sind. Deswegen passen die Trails auch für die Transalp und es lohnt sich, auch mit dem Racebike im Revier ein wenig herum zu cruisen. In Nauders geht es vom Start weg bergauf, zunächst auf der oberen Pitsche, einem Panoramaweg über dem Ort. Ab der Valdafuralm, überm Wald, bieten sich bald freie Blicke in die Berge. Von hier rumpeln ein Wiesenpfad und ein ruppiger Karrenweg noch einmal knackig hinab zur Goldseehütte. Da verliert man zwar ein paar Meter, aber die kurze Abwechslung bergab macht den Anstieg kurzweilig.

Nun steht der Schlussanstieg an: Das Ziel nach einer kurzen Rampe ist Bergkastel, die Bergstation des Skigebiets von Nauders. Hier wurde erst kürzlich ein neuer Trail gebaut, der Hofratstrail und den nimmt die Transalp erstmals in Angriff. In den lichten Almwiesen unterhalb der Bergstation verspricht der neben freien Blicken in die Berge auch ein rasantes Achterbahn-Gefühl – oder eben eine Menge Flow, wie man in der Biker-Sprache sagt. Nach einem kurzen Forstweg folgt der verwunschene Plamort-Trail von der Stieralm über das Hochmoor zur italienischen Grenze, der am Durchschlupf durch die skurrile Panzersperre endet. Die viereckigen Betonsäulen mit runden, spitzen Metallkegeln obendrauf sind das Markenzeichen dieses Passes geworden, wenn sie auch nicht so richtig in diese Landschaft passen wollen. Jetzt ist einer der besten Panorama-Plätze der Transalp erreicht. Die weiße Gletscherkappe des König Ortler, mit 3905 Metern Höhe der größte aller Tiroler, ragt weit hinten über dem Reschensee auf, der einem unten zu Füßen liegt. Jetzt beginnt eine rasante Abfahrt im Wald hinab zur Etschquelle und zum Ufer in Reschen. Der zweite Anstieg des Tages kann beginnen.

Über die Reschener Alm führt der Weg ins Rojental und weiter hinauf nach Schöneben. Das ist nach Bergkastel die zweite Bergstation des Tages und einer der größten Trail-Verteiler des Reviers. Wir nehmen jetzt den Oberen und Unteren Spin-Trail. Und die Federung darf jetzt richtig arbeiten, weil diese Trails gepflegt, aber nicht planiert werden. So hoppelt man voller Konzentration und Reaktionsbereitschaft hinab zum See bis einen diese Wurzelpfade kurz vor der Staumauer ausspucken. Die Arme dürfen sich jetzt etwas ausruhen, die Beine allerdings noch nicht. Die müssen noch die letzten vier flachen Kilometer ertragen – zur Ziellinie am berühmten versunkenen Kirchturm in Graun.


Shownotes


13.02.24 | Downloads: 1.486

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