Nach meinem kläglichen Auftreten bei der Gravel Quali in Aachen, wo ich erst der Spitzengruppe nicht folgen konnte und dann noch durch einen Durchschlag mit irreparablem Schaden aufgeben musste, sollte es am 6.7. besser laufen!
Das Tempo war – wie auch nicht anders zu erwarten – von Anfang an ziemlich hoch. Ein Däne kann sich etwas absetzen, Reinhard Braun und ich nehmen die Verfolgung auf. Thomas Hockauf kann nicht folgen, obwohl er in Aachen viel besser war als ich!
Die trockenen Tage haben den Untergrund nicht gerade einfacher gemacht, es ist ziemlich staubig und in den Kurven und steilen Abfahrten besteht höchste Sturzgefahr.
Den Dänen haben wir wieder eingefangen, bevor es den längsten und steilsten Anstieg hinaufgeht. Reinhard tut sich schwer und muss reißen lassen. Als wir oben ankommen, steht plötzlich das gesamte Feld in einer großen Traube. Rettungskräfte kümmern sich um schwer gestürzte Fahrer, Helikopter bringen einen oder mehrere Fahrer in Krankenhaus. Alle vorher schon abgehängten Fahrer können wieder aufschließen.
Als wir nach 20 Minuten an den Rettungswagen vorbeigelassen werden, beginnt die Hatz von neuem. Wir müssen uns durch die langsameren Fahrer der Langstrecke, die 30 Minuten vor uns gestartet waren, durchkämpfen. Dem Dänen gelingt das am besten, doch ich folge ihm in kurzem Abstand. Mal komme ich näher, mal kann er seinen Vorsprung ausbauen. Mit vollem Risiko geht es durch die anspruchsvollen Abfahrten. Bin fast an ihm dran, da stürzt er und ich ziehe vorbei. Kann den Vorsprung bis ins Ziel retten!
Fazit: Tolles Rennen und qualifiziert!