Beim diesjährigen RiderMan in Bad Dürrheim war mit Jan Ulrich auch ein prominenter Starter dabei! Das Jan Ulrich Museum ist im Haus des Bürgers (direkt bei Start und Ziel) untergebracht und konnte an allen drei Veranstaltungstagen besucht werden. Das Museum beherbergt Illustrationen vom steilen Karriere-Beginn 1983 bis zum Dopingskandal und persönlichen Absturz. Gezeigt wird auch die Entwicklung der Rennräder anhand von Jans Rennmaschinen und Zeitfahrrädern. Neben skurrilen Helm sich auch die ersten Heimtrainer zu sehen.
Freitag: Zeitfahren | 16km
Am Freitag geht es um 13:50 von der Startrampe auf die 16km Zeitfahrstrecke. Nach einem flachen Kilometer stellt sich der erste Hügel in den Weg. Nur 80 Höhenmeter, dafür aber mit ordentlicher Steigung. Auf der anderen Seite des Hügels fährt man dann sachte wieder runter zum Wendepunkt und auch sachte wieder hoch, um dann mit Vollgas dem Ziel entgegen zu fliegen. Dafür, dass ich alles gegeben habe, bin ich über den 7. Platz AK etwas enttäuscht.
Samstag: 1. Etappe | 114 km
Die Königsklasse am Samstag über 114km und 1400hm erfolgte bei Temperaturen über 25 Grad. Der Starthügel, den wir auch schon am Vortag befuhren, ist dabei nicht die größte Herausforderung, sondern der Wartenberg mit seinen bis zu 19% Steigung. Dieser muss in der ersten und zweiten Schleife bezwungen werden. Auf der Schlussschleife sind die Steigungen nicht mehr so wild und man kann sie in den sich gebildeten Gruppen gut hochdrücken.
All in am Anfangshügel beschert mir einen Platz in der zweiten Gruppe. Ganz vorne machte Strassacker das Tempo und nur der Östereicher kann noch einen draufsetzen und sich absetzen. Ich selbst konnte die zweite Gruppe gut halten – aber nach vorn geht nichts, auch wenn man anfangs die erste Gruppe noch gut sehen, aufgrund des hohen Tempos aber nicht hinspringen kann. Man würde elendig verrecken und müsste dann noch aufpassen, nicht auch noch aus der zweiten Gruppe herausfallen.
Der Zielsprint erfolgt human, da ja noch eine Etappe folgt. Fazit: In der richtigen Gruppe reichte es zum Tagessieg und zur meiner großen Freude auch zur Gesamtführung 😀
Sonntag: 2. Etappe | 94km
Am Sonntag steht Jan Ulrich mit am Start, hält eine kleine Rede und begleitet uns. Am Starthügel lässt er es locker angehen und die meisten rauschen an ihm vorbei. Ich lasse meinen ärgsten Konkurrenten nicht aus den Augen, wir reihen uns also in der selben Gruppe ein. Bleibe hinter ihm und bin bereit, falls er versuchen sollte, in eine vor uns fahrende Gruppe zu springen. Das schafft er aber nicht und ich kann das Rennen gut kontrollieren. Nach 94km erreichen wir dann auf die Sekunde genau zeitgleich das Ziel. Die Tageswertung geht an ihn, aber für mich reicht es zum Gesamtsieg der AK.
Tolle Veranstaltung, wozu das gute Wetter allerdings auch mit beigetragen hat – auf der Heimfahrt regnet es wie aus Kübeln…